Lommel/Koblenz. | 28. Juli 2025 | Michaela Cetto. Leidenschaft plus „Eigenmarke“ – damit glänzte und punktete die Tanzfabrik Mittelrhein bei der Europameisterschaft der United Dance Organisation (UDO) im belgischen Lommel. Die jungen Talente aus dem Turnierteam von Trainer und Choreograf Gabriel Hermes (Weißenthurm) zeigten sich in Topform und tanzten sich in verschiedenen Alters-, Leistungs- und Wettbewerbskategorien auf die vorderen Plätze.
Mit einer großen Delegation war die TFM nach Belgien gereist. Für einige der Tänzerinnen und Tänzer war es die erste Teilnahme an einer Europameisterschaft, für andere bereits die dritte oder vierte. An den „Place-Boards“ wurde am Ende aber nicht nur „alte Hasen“ dekoriert, die bereits seit mehreren Jahren im Turnierteam trainieren.
Von Newcomern zu Shooting-Stars
Mit den beiden vielversprechenden Talenten Malik Karim (U10) und Peter Wendling (U12) schnappten sich zwei Newcomer der Tanzfabrik die Meistertitel. Beide Jungs tanzen ihre erste Saison, gewannen im Solo-Freestyle als „Beginner“ in ihren Alterskategorien jeweils Gold und räumten schließlich auch noch als Duo „MonkeyBusiness“ den Meisterpokal ab. Affenstark!
Gleiches schaffte auch ein TFM-Original: Miah Bein und Maggie Dückmann (beide U16) sind TFM-Tänzerinnen der ersten Stunde und haben als Duo „M&M“ in den vergangenen Jahren erst in der Leistungsklasse „Beginner“ und dann als „Novice“ schon viele Preise und Titel gewonnen – der Europameister fehlte aber bislang in der Sammlung. Mit einer energiegeladenen, lupenreinen Performance tanzten sich die beiden in Belgien an die Spitze und blieben ungeschlagen. Weitere Finalplatzierungen gab’s für Maria Burenkova und Sofiia Martyniuk als Duo „Mafiia“ sowie für die Solo-Freestyler Liv Kuhn, Maya Fertig, Finn Debus und Ricci Cetto.
WM im Visier
Gabriel Hermes ist stolz auf seine Leute, auch wenn sich in Belgien nicht alle Hoffnungen erfüllt haben. Leer ausgegangen sind dieses Mal unter anderem die PowerPuffGirls – das Trio (Miah, Maggie, Ricci), das 2025 den Westdeutschen und Deutschen Meistertitel der UDO trägt, schaffte es „nur“ bis ins Halbfinale. „Trotzdem gut“, sagt der Trainer, der mit den Dreien und einigen weiteren Tänzern im August zur UDO-Weltmeisterschaft ins nordenglische Blackpool reisen wird. „Der Hunger ist geweckt“, so Hermes. „Wir haben richtig Bock auf Blackpool.“
Das Turnierteam Tanzfabrik Mittelrhein trainiert in Koblenz und besteht aus Mitgliedern verschiedener Vereine der gesamten Region und darüber hinaus. Gabriel Hermes coacht die jungen Menschen, die gern eine Schippe Arbeit und Zeit drauflegen, in extra Übungsstunden und tritt mit ihnen als Tanzfabrik Mittelrhein bei nationalen und internationalen HipHop-Meisterschaften verschiedener Organisationen an.
Die United Dance Organisation ist eine der weltweit größten und renommiertesten Organisationen im Bereich Street Dance und Urban Dance. Unter anderem steht hier Nachwuchsförderung im Fokus. Die UDO-Europameisterschaft gilt hierzulande als eines der bedeutendsten Events der urbanen Tanzszene.
Die Finalisten der UDO European Championship trainieren außerhalb des Turnierteams beim TGC Redoute Koblenz/Neuwied, beim TV Heddesdorf sowie beim FV 1922 Daufenbach.
(Solo Ricci 1 und 2) Während in der Kategorie „Duo“ eine eigene, vorher eingeübte Choreografie getanzt wird, geht es beim Solo-Freestyle um Kreativität und Spontanität. In beiden Fällen kennen die Tänzerinnen und Tänzer vorher nicht den Song, der abgespielt wird.
(PPG1, Gruppe und PPG und Monkeys): Auch abseits des Wettbewerbs „vibed“ die Gruppe.
Fotos: Mustafa Karim (Monkey), Melanie Bein (M&M), Michael „Chevy“ Chevalier (Solo Ricci), Michaela Cetto (Gruppe 3 und PPG und Monkeys)

