Mendig | 21. Mai 2025 | Willi Willig. Gestern Abend gegen 17.45 Uhr ist in einer Firmenhalle am Flugplatz in Mendig ein Brand ausgebrochen, der Feuerwehren aus dem gesamten Kreis Mayen-Koblenz bis weit in die Nacht hinein in Atem hielt. Trotz des Einsatzes von mehr als hundert Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst brannte die Halle samt Inventar komplett aus. Ein Mitarbeiter der dort ansässigen Firma soll beim Brandausbruch schwer verletzt worden sein, offiziell bestätigt ist der Grad der Verletzung bislang nicht. Auch zur Brandursache und Schadenshöhe gibt es noch keine offiziellen Angaben.
Bei der Halle handelt es sich um die frühere Turnhalle des ehemaligen Heeresfliegerstützpunkts. Vor Jahren ist dort eine Firma eingezogen, die hochwertige Rennfahrzeuge und Oldtimer restauriert, repariert und technisch und optisch verfeinert. Mittlerweile werden unter der Firmierung aber auch Grabsteine, Grabumrandungen und Urnen aus Aluminium angeboten und über die gemeinsame Facebookseite „Rennsporttechnik Münch“ beworben. Nach unbestätigten Informationen sollen sich beim Ausbruch des Feuers mindestens sieben Fahrzeuge, darunter möglicherweise auch hochwertige Oldtimer bzw. Rennfahrzeuge und ein Boot befunden haben. Lediglich ein hochwertiges Oldtimer-Cabrio, ein Jaguar XK 140 (Foto in der Galerie am Artikelende) konnte noch vor den Flammen gerettet werden. Nach ebenfalls noch unbestätigten Angaben vor Ort wurde unter anderem ein Formel-1 Ferrari durch das Feuer komplett zerstört.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Halle bereits im Vollbrand und konnte von den Einsatzkräften nur kurz betreten werden – im weiteren Verlauf des Einsatzes war dies zu gefährlich. Eine Wasserversorgung wurde aufgebaut, dann wurde mit zwei Drehleitern und aus zahlreichen Schläuchen ein Löschangriff von außen durch geplatzte Fenster und Glasbaustein-Felder eingeleitet. Im Laufe des Einsatzes wurden die Glasbaustein-Felder zunächst von der Drehleiter aus weiter geöffnet, später wurde ein Bagger des THW Koblenz dafür eingesetzt. Damit wurden auch ganze Wandfelder entfernt, um effektiv an die zahlreichen Brandstellen zu gelangen. Zuvor war ein Groß-Lüfter der Werkfeuerwehr LTS Andernach eingesetzt worden, um mit einem mit Wasser vermischten Luftstrom den Brand in der Halle zu bekämpfen. Allerdings erschwerten die teilweise herabgestürzte Holzdecke der ehemaligen Turnhalle sowie eingezogene Zwischendecken und Räume die Löscharbeiten.
Letztlich brannte die rund 1000 m² große Gewerbehalle aber unter starker Rauchentwicklung komplett aus, die Reste sind einsturzgefährdet. Die Bevölkerung im Bereich von einem Kilometer rund um den Flughafen wurde gewarnt Fenster geschlossen zu halten und Lüftungs- sowie Klimaanlagen abzuschalten. Letztlich war aufgrund der vorherrschenden Windrichtung vor allem die Orte Welling und Trimbs durch die Rauchentwicklung betroffen. Das kontaminierte Löschwasser konnte auf dem Flugplatzgelände, das glücklicherweise über eine solche Infrastruktur verfügt, zurückgehalten werden. Das THW-Mayen sorgte für die Beleuchtung der Einsatzstelle, da relativ früh abzusehen war, dass der Einsatz bis weit in die Nacht hinein andauern würde.
Hartnäckig hielten sich übrigens in den sozialen Medien Gerüchte, die brennende Halle sei die Halle von Michael Manousakis.
Manousakis, der aus der DMAX-Doku-Serie „Steel Buddies“ und der seit Oktober 2024 auf Kabel Eins ausgestrahlten Nachfolgeserie „Morlock Motors – Big Deals im Westerwald“ bekannte Westerwälder hat seine Fluggeräte-Sammlung in einem Hangar am Mendiger Flugplatz untergebracht hat. Diese Halle und die Flugzeuge waren aber definitiv weder gefährdet noch betroffen. Für die zahlreichen Fans die unter und in meinem Facebook-Livevideo vom Einsatzort nachgefragt haben nebenstehend der Beweis im Bild! 😉