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Montabaur

    Koblenz / Montabaur | 25. März 2024 | (ww). Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat das Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Familiendrama, bei dem am 25. Januar in Montabaur drei Menschen geötet wurden, wie angekündigt und erwartet eingestellt.

    Ein 37-Jähriger soll am frühen Morgen des 25. Januars seinen 68-jährigen Vater, dessen 39-jährige Ehefrau sowie deren 3-jährigen gemeinsamen Sohn getötet haben. Danach verschanzte sich der mutmaßliche Täter in dem Haus in der Ruhrstraße und richtete sich schließlich selbst.

    Die Ermittlungen haben keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte erbracht. Es ist davon auszugehen, dass der Beschuldigte als Einzeltäter gehandelt hat.

    Den Tathergang haben die Ermittler so rekonstruiert:

    Nach dem Ergebnis der durchgeführten Ermittlungen schoss der verstorbene Täter mit drei Schusswaffen zunächst ungezielt auf die drei Tatopfer, bevor er wenige Minuten später seine Taten mit mehreren gezielten Schüssen beendete. Auslöser der Taten dürften erhebliche und länger andauernde familiäre und finanzielle Streitigkeiten zwischen dem Täter und den Tatopfern gewesen sein, aufgrund derer es einige Wochen zuvor bereits zu Bedrohungen und auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen war. Ebenso kam es zu mehreren Polizeieinsätzen und einer Durchsuchung des von den Beteiligten gemeinsam bewohnten Hauses. Dabei konnten damals jedoch weder unerlaubte Waffen aufgefunden noch konkrete Hinweise auf die unmittelbar bevorstehende Gewalttat gefunden werden.

    Zwei der eingesetzten Schusswaffen konnten im Zuge der ergänzenden Ermittlungen zwischenzeitlich auf den Großvater des Täters zurückgeführt werden, der diese bis zu seinem Tod berechtigterweise besessen hatte und die nach dessen Versterben als nicht auffindbar, bzw. Verlust gemeldet worden sind. Die Herkunft der weiteren Schusswaffe konnte nicht geklärt werden. Über einen Waffenschein verfügte der verstorbene Beschuldigte nicht.

    Quelle: Staatsanwaltschaft Koblenz

    Foto: Archiv

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