Cochem | 21. Mai 2024 | (ww). Gegen 19.20 Uhr heute Abend kam es zur Havarie eines mit 2000 Tonnen Benzin beladenen Tankschiffs an der alten Moselbrücke in Cochem. Das Tankschiff war moselaufwärts unterwegs, als es bei immernoch deutlich erhöhtem Wasserstand auf Höhe der alten Moselbrücke zur Kollision mit einem talwärts fahrenden Schiff kam, so die Angaben von Einsatzleitung, Wasserschutzpolizei und Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Lambertz vor Ort. In der Folge kollidierte das Tankschiff dann mit einem der Bögen der Brücke und wurde dabei im Bereich des Steuerhauses massiv beschädigt.
Bei dem Unfall wurde auch der Schiffsführer verletzt, nach Angaben der Einsatzleitung aber eher leicht. Die Feuerwehr war mit dem Stichwort „Havarie, Tankschiff manövrierunfähig“ alarmiert worden und rückte mit angemessen hohem Personal- und Materialansatz zum gerade hochwasserfreien Moselufer aus. Die Einsatzkräfte unterstützen beim Festmachen des Tankschiffs und überprüften dann das Schiff auf Lecks, beziehungsweise austretende Ladung. Dass das Schiff hochentzündliches Benzin geladen hatte – und zwar gleich ganze 2000 Tonnen davon – erfuhren die Einsatzkräfte auch erst vor Ort. Entsprechend erleichtert zeigte sich die gesamte Mannschaft, als feststand, dass der Tank bei der Havarie unbeschädigt blieb und keinerlei Benzin ausgetreten ist.
Durch die Wasserschutzpolizei wurde ein Weiterfahrverbot für das Schiff ausgesprochen, da davon ausgegangen werden musste, dass dieses nicht mehr verkehrssicher geführt werden konnte. Im ziemlich ramponierten Steuerhaus muss so manches Gerät Schaden genommen haben, die Radaranlage hing nach dem Aufprall hinter dem Steuerhausaufbau in Richtung Wasser herunter, auch die Positionslichter hatten Schaden genommen und die Reste des Steuerhauses waren alles andere als wetterfest. Weitere Untersuchungen sollen jetzt zeigen, ob auch die alte Moselbrücke durch den Aufprall eventuell Schaden genommen hat und was genau zu dem Unfall geführt hat. Die Wasserschutzpolizei nimmt diesbezüglich die Ermittlungen auf.
Quelle: Erstmitteilung der Polizeidirektion Mayen, übermittelt durch news aktuell und Angaben vor Ort