Nievern | 26. Mai 2024 | (ww). Wie angekündigt (wir berichteten) wurde eben der Nieverner Bahnübergang gesperrt. Doch viele Nieverner staunten nicht schlecht und vor allem die Feuerwehr schien zunächst ratlos. Der Grund: entgegen Planung, Genehmigung und Anordnung wurde der Übergang nicht nur für den Fahrzeugverkehr gesperrt, sondern auch für Fußgänger. Mit dem Fahrzeug ist die kilometerweite Umfahrung über Frücht, das Forsthaus und Bad Ems ja noch zu machen – zu Fuße allerdings wohl kaum. Und ganz besonders wichtig: der nun komplett versperrte Bahnübergang trennt Obr- und Unterdorf. Um für Notfälle gerüstet zu sein hat die Nieverner Feuerwehr – in Abstimmungen mit der Verbandsgemeindewehrleitung – ihr Fahrzeug oberhalb der Schranke stationiert, die Ehrenamtler, die aus dem Unterdorf zu einem möglichen Einsatz alarmiert würden, sollten zu Fuß über den Bahnübergang und dann das Löschfahrzeug besetzen, Einsätze im Unterdorf wüde die Bad Emser Feuerwehr nahezu in der geforderten Einsatzzeit abarbeiten können. Der erste Teil der langwierigen Planung ist nun Makulatur.
Bei Nieverns Orstbürgermeister Lutz Zaun steht das Telefon seit 18 Uhr nicht mehr still. „Niemand von den genannten Ansprechpartnern bei der Bahn oder der Baufirma war zu erreichen, erst nach einer guten Stunde habe ich über den Notdienst der Bahn jemanden erreicht, der sich nun kümmern will. Besonders seltsam ist aber, dass für die minutiös geplante Baustelle zwar jetzt komplett gesperrt ist – von einer Baufirma, die ja sogar unter Ausnahmeregelung angeblich jede Nachtstunde braucht um bis Dienstg, 20 Uhr fertig zu werden ist nichts zu sehen“, wundert sich der Orstchef.
update 19.05 Uhr: In Absprache mit Polizei und Bahn soll jetzt möglichst schnell eine Lösung gefunden werden. Solange unterstützt die Feuerwehr – und wohl auch bald der Sicherheitsdienst der Bahn – Fußgänger beim Überqueren des Bahnübergangs. Ob man gemeinsam auch Ausschau nach der noch fehlenden Baufirma schaut blieb offen.