Home » Feuerwehr in Montabaur bekommt einen neuen Standort 

Feuerwehr in Montabaur bekommt einen neuen Standort 

Perfekter Grundstück gefunden?

Montabaur | 26. Mai 2023 | (ms). Die Feuerwehr Montabaur wird künftig einen neuen Standort bekommen. Wie die Verbandsgemeinde mitteilte, habe man hierfür ein Grundstück “Am alten Sportplatz” gekauft, das hinter der freien Tankstelle an der Koblenzer Straße liegt. Hier soll in Zukunft ein neues Feuerwehrgerätehaus entstehen. Außerdem könnte auch der Bauhof der Stadt Montabaur unter Umständen ebenfalls umziehen, wenn der Platz ausreiche, um ein weiteres oder größeres Gebäude zu errichten. Eine Machbarkeitsstudie solle nun zeigen, inwieweit alle Anforderungen auf dem Grundstück realisiert werden können. Ein dritter Partner im Bunde könnte der Westerwaldkreis sein, der ebenfalls erwägt mit ins Boot zu steigen, um auf dem Grundstück Räume für den Katastrophenschutz unterzubringen. Das besagte Areal ist rund 10.500 Quadratmeter groß und erstreckt sich zwischen dem Gelände der freien Tankstelle und dem Fußweg, der Kreisverwaltung und Quartier Süd verbindet – im Volksmund wird der Bereich auch “Heiligkreuz” genannt. Bei dem Erwerb des Grundstücks habe man richtig Glück gehabt, dass man so ein großes und zusammenhängendes Areal in zentraler Lage gefunden habe, so Verbandsgemeindebürgermeister Ulrich Richter-Hopprich. Für die Feuerwehr sei dies der beste Standort, den man in Montabaur habe realisieren können, so Patrick Weyand, der Stellvertretende Wehrleiter der VG. Auch die Montabaurer Bürgermeisterin Gabi Wieland zeigte sich sehr zufrieden. So könne man viele Synergien zwischen Feuerwehr und Bauhof nutzen, wenn man auf dem Grundstück gemeinsam bauen könne. So könnten beispielsweise Sanitärräume, Besprechungsräume, Büros, Werkstatt, die Waschanlage für Fahrzeuge und vieles andere gemeinsam genutzt werden. Das spare Platz und Kosten beim Bau, beim Betrieb und beim Unterhalt des Gebäudes. Weil ebenfalls viele Mitarbeiter des Bauhofs bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv seien, ebenso wie etliche Mitarbeiter der benachbarten Kreisverwaltung, seien diese Leute im Einsatzfall schnell vor Ort – vor diesem Hintergrund hatte der VG-Rat bereits im Dezember in nicht-öffentlicher Sitzung   dem Kauf des Grundstückes zugestimmt.   

In einem ersten Schritt haben Feuerwehr und Bauhof nun den eigenen Bedarf definiert, also welche Anforderungen sie an ein neues Gebäude und das Außengelände haben. Dabei gehe es darum, welche Fahrzeuge untergebracht werden müssen, welche Materialien wie gelagert werden, welche Werkstätten, Umkleiden, Büros, Besprechungsräume vorhanden sein müssen und wer welche Fahr- und Laufwege braucht, denn diese dürften sich im Falle eines Feuerwehreinsatzes nicht kreuzen. Die Arbeitsplätze für die drei hauptamtlichen Feuerwehrgerätewarte der VG müssen untergebracht werden. Auch die Kreisverwaltung will ihren Bedarf im Bereich Katastrophenschutz   benennen. Anhand dieser Listen wird ein Fachbüro eine Machbarkeitsstudie erstellen, in der geklärt wird, ob und wie die vielfältigen Anforderungen unter einen Hut gebracht werden können.   Wenn die Studie vorläge, wisse man, was geht und was nicht. Dann könne man in die konkrete Planung einsteigen, so Andree Stein, der als Erster Beigeordneter für den Brandschutz in der VG zuständig ist. 

Mit dem Ankauf des Geländes endet nun ein langer Prozess der Standortsuche, der bereits im Jahr 2018 mit einem Gutachten zu dem aktuellen Gerätehaus auf der Eichwiese begonnen hatte. Das 1978 errichtete Gebäude sei baulich und technisch in einem so schlechten Zustand und außerdem zu klein, um allen Anforderungen von heute gerecht zu werden. Auch entspreche es nicht mehr den aktuellen gesetzlichen Vorgaben, wodurch ein Neubau unumgänglich wurde. Das gilt in Auszügen vergleichbar auch für das Hauptgebäude des städtischen Bauhofs. Zwar habe man sowohl auf Seiten der Stadt als auch der VG zunächst eine Lösung auf der Eichwiese favorisiert, diese sei jedoch wegen städtebaulicher Gründe gescheitert. Mit dem neuen Grundstück sei nun ein echter Glücksgriff gelungen. So habe sich ein Teil der Flächen ohnehin bereits im Eigentum der   Stadt befunden und Privatleute hätten die anderen Grundstücksanteile an die VG verkauft, so Richter-Hopprich.  

Quelle: PM VG Montabaur 

Bild: VG Montabaur / Sascha Ditscher