Rhein-Lahn | 4. März 2024 | (ww). Wer Feuer löschen will, muss sich mit seiner Ausrüstung und vor allem mit dem Element Wasser auskennen, aber auch körperliche Fitness und vor allem Teamfähigkeit sind entscheidende Grundlagen. Alles das spielt schon bei der Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses eine große Rolle – natürlich altersgerecht und mit viel Spaß an den Inhalten aufbereitet. Wenn das erworbene Wissen dann auch noch in Wettkampfform abgefragt wird, ist jeder Jugendfeuerwehrmann und jede Jugendfeuerwehrfrau mit vollem Eifer dabei. Ein Höhepunkt der spielerischen Wettbewerbe: der jährliche Schwimmwettkampf der Jugendfeuerwehr Rhein-Lahn.
Im jährlichen Wechsel planen die Jugendfeuerwehren des Rhein-Lahn Kreis die Spiele am Wettkampftag, in diesem Jahr war die Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau für Planung und Ausrichtung verantwortlich. Am gestrigen Sonntag traten 112 Kinder und Jugendliche aus den fünf Verbandsgemeinden des Kreises und der Stadt Lahnstein im Lahnsteiner Hallenbad gegeneinander in 19 Gruppen an. 30 Betreuer und Kampfrichter begleiteten und bewerteten die Leistung des Nachwuchses. Insgesamt vier Wettbewerbe mussten die Gruppen gemeinsam bewältigen.
Spineboard-Rennen: Das Spineboard ist ein Hilfsmittel zur Rettung verunglückter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist. Auf dem Spineboard kann ein Verletzter zum Transport komplett fixiert werden. Es ist schwimmfähig und etwas auftriebliefernd und somit auch für die Wasserrettung günstig. Die Aufgabe war nun sechs mit Wasser gefüllte Becher auf dem Board zu platzieren und diese dann jeweils zu zweit mit möglichst wenig Wasserverlust schwimmend durch das Becken zu bringen. Der verbleibende Inhalt wurde in einen Eimer gekippt, gemessen und addierte sich so zum Gruppenergebnis.
Staffelschwimmen: Klassischer Staffellauf im Wasser. Eine Schwimmnudel und ein Schwimmbrett mussten jeweils an den nächsten Starter übergeben werden – die addierten Einzelzeiten pro Bahn ergaben das Gruppenergebnis.
Stille Post: Dem ersten Schwimmer der Gruppe wurden 15 Begriffe aus dem Jugendfeuerwehr-Alltag auf einem Zettel gezeigt, er hatte 90 Sekunden Zeit sich die Begriffe zu merken. Insgesamt sechs Mal musste dann jeweils eine Bahn geschwommen werden und möglichst viele der genannten Begriffe an den nächsten Starter weitergegebenen werden. Der letzte Schwimmer gab dann das Ergebnis der stillen Post an den Wertungsrichter weiter. Die Anzahl der noch angekommen Begriffe bestimmet das Gruppenergebnis.
Sammelleidenschaft: Aufgabe war es, in drei Minuten so viele der 20, im gesamten Becken verteilten, Ausrüstungsteile und Gegenstände zu ertauchen und dann dem Wertungsrichter zu übergeben wie möglich.
Alle 112 Kinder und Jugendlichen zeigten außerordentliche Motivation und erstaunliche Leistungen nach den individuellen Möglichkeiten. Nach Auswertung der Gruppenergebnisse lagen aber drei Gruppen ein Stück weit vor den anderen. Die Plätze auf dem Siegerpodest gingen in diesem Jahr an:
Platz 1: Jugendfeuerwehr Osterspai/Filsen (VG Loreley)
Platz 2: Jugendfeuerwehr Birlenbach-Fachingen / Balduinstein (VG Diez)
Platz 3: Jugendfeuerwehr Nievern (VG Bad Ems-Nassau)
Die Verantwortlichen der Jugendfeuerwehr Rhein-Lahn bedanken sich bei der Stadt Lahnstein und den Bäderbetrieben Lahnstein für die Unterstützung und die erneute Gelegenheit zur Ausrichtung des Schwimmwettkampfs.