Mittelrhein | 17. Dezember 2023 | (ww). Die Pegelstände sinken zum Glück wieder und die aktuelle Hochwasserwelle kam nicht ganz so hoch wie befürchtet. Doch wie sah es am Deutschen Eck aus, bei einem Wasserstand von knapp über sechs Metern? Was bedeuten 6,48 Meter am Pegel Braubach für die Rheinanlagen am Fuße der Marksburg? Wie sieht es in Lahnstein aus, wenn die Lahn schon lange wieder fällt, aber der Rhein noch steigt? Und wie wirken sich 5,98 Meter am Pegel Kaub auf St. Goarshausen aus? 56aktuell hat sich rund um den erwarteten Scheitelpunkt am Mittelrhein mal mit der Kamera umgeschaut.
Koblenz: Am Zusammenfluss von Rhein und Mosel waren am Wochenanfang noch ein Höchststand von 6,50 bis 8 Meter prognostiziert. Zum Glück war bei knapp über 6 Meter am frühen Samstagmorgen der Scheitelpunkt erreicht.
Genau gegenüber vom Deutschen Eck liegt Knaus Campingpark. Das Hochstellen der Container war für gemeldete 6,50 Meter erforderlich - bei knapp 6 Metern war der Platz überflutet
Blick vom Campingpark auf das Deutsche Eck kurz nach dem Scheitelpunkt
Auf der rechten Moselseite leckte das Wasser knapp über die Uferpromenade
Auch der Königsbacher Biergarten war sicherheitshalber höhergelegt - hier fahren die Container übrigens auf Knopfdruck hoch
Lahnstein: Auf den letzten Metern der Lahn spielt auch der Rheinpegelstand eine große Rolle. Während die Lahn schon eine Woche wieder sank, stieg Vater Rhein noch an und sorgte für Rückstau bis zum Untertor der Schleuse Lahnstein.
Die Gelehrten streiten sich noch immer ob es wirklich das historische Wirtshaus an der Lahn ist - am Scheitelpunkt war es jedenfalls wieder eher ein Wirtshaus IN der Lahn
Der Blick von der Zufahrt zum Wirtshaus an der Lahn in Richtung Oberlahnstein
Wasserrutsche auf Lahnsteiner Art...
Und auch der berühmte Baareschesser bekam nasse Füße
Braubach: Die Rheinanlagen in Braubach sind eigentlich immer einen Besuch wert – außer bei Hochwasser. Und: bei Hochwasser wird klar, warum die Marksburg so weit oben errichtet wurde
Osterspai: Zur B42 fehlten glücklicherweise noch einige Zentimeter, Hochwasserimperssionen gab es trotzdem
Wellmich: Die Bahnunterführung im Richtung Wellmicher Bachtal wäre bei Erreichen der gemeldeten Pegelstände nicht mehr passierbar gewesen
Am Samstag war am tiefsten Punkt von Wellmich zwar Wasser zu sehen, die Passage aber durchgehend möglich
Dixie mit Spülungsautomatik an der "Panzerrampe" in Wellmich
St. Goarshausen: In St. Goarshausen ist ein Hochwasser der aktuellen „Güteklasse“, also ein 2 bis 5-jähriges Hochwasser schnell zu sehen, bzw. zu spüren.
Autofähre und Busbahnhof außer Betrieb
...im Detail
Blick in die Rheinanlagen
Die Unterführung der B274 nach Nastätten - unpassierbar
Deutlich zu sehen: nicht nur der Rhein sorgt für die direkte Überflutung, auch aus dem Kanaldeckel drückt Wasser
Die Garage eines Wohnhauses direkt am (im) Rhein