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Hochwasser: Die Hilfe geht weiter

Berlin. Vor etwas mehr als drei Monaten hat das schwere Hochwasser im Westen Deutschlands große Schäden und viel menschliches Leid verursacht. Noch immer müssen zahlreiche Menschen mit elementaren Einschränkungen leben. Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hat unmittelbar nach der verheerenden Flut zu Spenden für die Menschen in den betroffenen Regionen aufgerufen. Seit Juli sind 87,7 Millionen Euro an Spendengeldern eingegangen.

„Wir sind überwältigt von der enormen Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung und sehr dankbar für die vielen Spenden an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“, sagt Martin Keßler, Vorsitzender des Bündnisses. „Es ist sehr berührend zu sehen, wie Menschen sich gegenseitig unterstützen und wie selbstverständlich sie bereit sind, in der Not zu teilen. Dies bekräftigt uns und unsere Partner in unserer Arbeit.“

So helfen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe

Mit Blick auf den Winter droht aufgrund der immensen Zerstörungen der Infrastruktur in einigen betroffenen Gebieten ein Engpass bei der Wärmeversorgung. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat unter anderem ein spezielles Winterhilfe-Programm aufgesetzt. Regionaler Schwerpunkt ist der Landkreis Ahrweiler. Dort werden 4.000 mobile Strom-Heizungen verteilt. Für mobile Heizstationen des Kreises wird eine Versorgung mit Heizöl bereitgestellt. Zudem bieten mobile Teams Beratungen in Antrags- und Versicherungsfragen an sowie seelsorgerische und psychologische Hilfe in der gesamten Region.

Neben Wohnhäusern, Betrieben und Straßen hat das Hochwasser auch viele Kläranlagen zerstört oder stark beschädigt. Abwässer fließen noch immer vielerorts ungeklärt in die Ahr. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat eine mobile Kläranlage im Kreis Ahrweiler aufgebaut: In sieben Tanks mit einem Fassungsvermögen von rund 334.500 Litern wird das Abwasser der etwa 600 Bewohnerinnen und Bewohner von Mayschoß für die kommenden zwei Jahre aufbereitet. Das DRK plant bzw. errichtet derzeit weitere Anlagen in der Region. Mit den Kläranlagen soll die Ausbreitung von Krankheiten und Umweltschäden gemindert werden. Sie werden von DRK-Helferinnen und Helfer betreut und bedeuten einen weiteren wichtigen Schritt hin zu mehr Normalität.

Nicht nur Engagement, sondern auch Erfahrung sind bei Katastrophen wie dieser von unschätzbarem Wert: So haben sich die Caritas-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen aus Ostdeutschland und Bayern, deren Regionen 2002 und 2013 unter Wasser gestanden hatten, mit vielen konkreten Hinweisen und Hilfestellungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli sofort aktiv eingebracht. Viele konkrete Hilfen und Verfahren konnten für die Betroffenen entscheidend beschleunigt werden: etwa die Übernahme von Antragsformularen bis hin zu Bautrocknern, die von Ost nach West transportiert wurden, als beispielsweise in Nordrhein-Westfalen der Markt leer gekauft war.

Angesichts der beispiellosen Zerstörungen und Schäden wird die Arbeit der Organisationen des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe auch in den kommenden Monaten wesentlich sein. Der Bedarf an Unterstützung, Beratung und Hilfe beim Wiederaufbau ist und bleibt weiterhin hoch.

Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe ruft zu Spenden für die Hilfsmaßnahmen seiner Mitgliedsorganisationen auf:

Spendenkonto:

IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600 (Commerzbank)

BIC: COBADEFFXXX

Stichwort: Hochwasser Deutschland

Quelle: Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, übermittelt durch news aktuell