Ahrtal (ms). Die Regenfälle in den vergangenen Tagen haben vielerorts in der Region für steigende Pegel an den Flüssen gesorgt. So auch im noch immer von der Flut gebeutelten Ahrtal. Hierzu ließ die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler jüngst vermelden, dass man seit der Flutkatastrophe die Pegelstände sowie den Verlauf der Ahr und aller Nebenflüsse und Bäche kontinuierlich und genau beobachtet. Auch am letzten Wochenende habe sich der Kreis-Katastrophenschutz im Einsatz befunden – auch, wenn zu keinem Zeitpunkt eine akute Gefahr bestand. Dennoch war der Einsatz wichtig, denn die Fundamente der Behelfsbrücke in Walporzheim mussten verstärkt werden, um eine Unterspülung zu verhindern. Derzeit laufen Planungen, die bestehende Übergangslösung durch ein langfristiges Provisorium zu ersetzen. Seit vergangenem Freitag, 4. Februar, stand der Kreis-Katastrophenschutz in engem Austausch mit den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk (THW) in Hinblick auf die Wettervorhersagen und die Prognosen des Hochwassermeldedienstes. Die Ahr wurde durch regelmäßige Erkundungsfahrten der örtlichen Feuerwehrführungskräfte kontrolliert. Der Höchststand wurde am Pegel Altenahr in der Nacht von Sonntag auf Montag mit 192 Zentimeter gemessen. Seither fallen die Pegel. Die Kontrollen werden jedoch auch weiterhin fortgesetzt. Das liegt zum einen damit zusammen, dass viele Bürger und Bürgerinnen seit der Flutnacht berechtigte Sorgen haben, sobald das Wasser wieder steigt und sie besonders sensibilisiert für veränderte Wetterlagen sind. Zum anderen habe das Jahrhunderthochwasser jedoch auch dafür gesorgt, dass sich das Flussbett verändert hat und die Erfahrungswerte aus Zeiten vor der Flut nicht mehr gelten. Zusammen mit der Feuerwehr und anderen Einsatzkräften muss man diese Erfahrungen nun wieder sammeln, um künftig zu wissen, wie sich die Ahr bei leichten Hochwassern verhält und welche Auswirkungen die höheren Pegelstände dann auch konkret haben.
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