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Nastätten zeigt, wie es geht

Verbandsgemeinde im Blauen Ländchen fährt als erste im Kreis das kommunale Testzentrum wieder hoch

Nastätten / Region | 1. Dezember 2021 | (ww). Seit Wochen zeichnet sich ab, was die Länderchefs mit der scheidenden Kanzlerin und dem wahrscheinlich kommenden Kanzler seit gestern versuchen in Beschlüsse zu fassen. Der gesunde Menschenverstand lässt angesichts der dramatisch steigenden Zahlen nur wenige Optionen zu: egal ob Kontaktbeschränkung, 2G, 3G oder auch die Impfpflicht – alle Varianten beinhalten ein ausgiebiges Testgeschehen. Doch die Kapazitäten sind, wie bei den Impfzentren die zurzeit hastig wiedereröffnet werden, viel zu weit herunter gefahren. Seit Tagen häufen sich die Nachfragen nach, vor Monaten noch reichlich vorhandenen, Testzentren. Doch außer in Ballungsräumen ist meist Fehlanzeige angesagt – oder stundenlanges Warten.

Im Blauen Ländchen wird jetzt erfreulicherweise konsequent gehandelt. „Wir öffnen als erste Verbandsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis heute wieder unser kommunales Schnelltestzentrum. Mit einem Helferstamm von über 40 Freiwilligen werden wir uns wieder in diesem Bereich engagieren und versuchen damit unseren Beitrag zur Pandemiebewältigung zu leisten“, erklärt Bürgermeister Jens Güllering. Ergänzt wird das Angebot zeitnah durch zwei Apotheken und ein Hausarztpraxis in denen ebenfalls Tests angeboten werden. „Damit gibt es im Blauen Ländchen an sieben(!) Tagen in der Woche Testmöglichkeiten. Wir werden die Nachfrage nach Testungen sehr genau im Blick halten und am Bedarf angepasst auch über Veränderungen und Erweiterungen des Testangebotes entscheiden“, so Güllering.

Die Entscheidung, ein flächendeckendes Testangebot zu organisieren wurde nach Auskunft von Güllering bereits in der vergangenen Woche getroffen. Seit gestern ist bekannt, dass es in Rheinland-Pfalz zu 2G-Plus-Regelungen kommen wird, wahrscheinlich schon ab Samstag. Daraus wird sich ein wesentlich erhöhter Bedarf an Testungen ergeben. Warum im Rhein-Lahn-Kreis lediglich die Verwaltung unter der Leitung von Jens Güllering die Tragweite erkennt und in der Lage ist zu handeln, bleibt offen. Der Redaktion von 56aktuell ist jedenfalls bekannt, dass auch in anderen Verbandsgemeinden die ehrenamtlichen Helfer aus den im Frühling und Sommer erfolgreichen betriebenen kommunalen Testzentren bislang erfolglos ihre erneute ehrenamtliche Hilfe anbieten – Reaktionen aus diversen Verwaltungen lassen da leider auf sich warten. Fakt ist, egal auf was sich die Ministerpräsidenten und Noch-Kanzlerin bzw. designierter Kanzler sich morgen einigen: Teststation werden dringend gebraucht – doch . Und zwar mehr denn je! Doch auch am Ende des zweiten Coronajahres wurde und wird wieder wertvolle Zeit vertrödelt. Und das nicht nur in Berlin und Mainz.

Willi Willig

Quelle: PM VG Nastätten / Jens Güllering

Beitragsbild: Symbolfoto Pixabay