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Sanften Anstieg vom Rhein in den Taunus für Radler nutzen

Per Fahrrad über die alte Kleinbahnstrecke: Landratskandidat Udo Rau möchte reizvolle Route revitalisieren

Rhein-Lahn-Kreis | 3. März 2022 | (ww). Rund 30 Kilometer lang ist die Strecke, die bis in die 1950er Jahre hinein täglich mehrfach von Zügen der Nassauischen Kleinbahn zwischen Braubach und Nastätten in gemächlichem Tempo absolviert worden ist. Landratskandidat Udo Rau schlägt vor, dass man die nahezu noch vollständig erhaltene Route touristisch wiederendeckt und als Radweg ertüchtigt. „Mit relativ kleinen Mitteln können wir ein weiteres Freizeit-Highlight schaffen. Das wäre sicherlich interessant für Menschen, die unsere Region besuchen wollen und mindestens ebenso spannend für uns  Einheimische, wenn wir einen kleinen spontanen Sonntagsausflug mit der Familie machen möchten“, sagt Udo Rau.

Historische Karte des Kleinbahnnetzes im heutigen Rhein-Lahn-Kreis.

Von Braubach nach Dachsenhausen besteht der erste Teilabschnitt von rund 13 Kilometer bereits als ausgeschilderter Rad- und Wanderweg. Udo Rau erklärt: „Schildchen mit einer silbernen Lokomotive und Infotafeln weisen auf die Vergangenheit als Kleinbahnstrecke hin. Hier kann man ein Stück Technikgeschichte unserer Heimat im wahrsten Sinne des Wortes `erfahren` oder auch zu Fuß erwandern.“ Weiter geht es über Gemmerich, Ehr, Marienfels und Miehlen bis man Nastätten erreicht. Dazu der Landratskandidat: „Man erkennt die damalige Streckenführung des Bahndamms heute noch sehr gut. Oft sind noch Passagen enthalten, die nun als Wirtschaftsweg genutzt werden. Selbst die meisten Brückenbauwerke sind noch in Ordnung.“ Es sei nicht notwendig, dass man den Radweg durchgängig asphaltiert, denn das bringe auch einen erheblichen Zeitaufwand für komplexe Naturschutz- und Genehmigungsverfahren mit sich. „Wir dürfen nicht immer zu kompliziert denken. Wir wollen eine weitere Möglichkeit schaffen, um die Natur zu erleben und dafür braucht man keine Luxus-Straße. An den überwiegenden Teilen der Strecke kann an den Weg naturbelassen, aber trotzdem gut befahrbar, gestalten“, ist Udo Rau überzeugt.

Es gibt schon einen Radweg auf den Höhen des Rhein-Lahn-Kreises. Der Loreley-Aar-Radweg führt von Rheinradweg in St. Goarshausen, über Miehlen und Katzenelnbogen bis nach Hahnstätten. Dort trifft er auf den Aartalweg. Auch die Flusstäler von Rhein und Lahn sind weitestgehend fürs Fahrrad erschlossen – wenn dann endlich  der Lückenschluss in Laurenburg hergestellt ist. Auch in der Verbandsgemeinde Nastätten laufen Überlegungen zu einer Route aus Strüth in der Vogtei bis in die Blaufärberstadt. „Es ist toll, dass sich in dem Thema viel bewegt. Fahrradfahren ist nicht erst seit Corona absolut im Trend. Durch die E-Bikes auch egal ob für Jung oder Alt. Uns fehlt jetzt noch eine attraktive Nord-Süd-Verbindung in relativ zentraler Lage des Kreises. Entlang der Bäderstraße oder eben entlang der alten Kleinbahnstrecke. Die Variante an der Kleinbahn ist mit weitaus geringeren Mitteln zu ertüchtigen und schnell umsetzbar. Ich bin überzeugt, dass uns dieses Projekt gelingt“, sagt Udo Rau.