Mudershausen | 11. August 2025 | (ww). Auch am zweiten Wochenende des frisch eingerichteten Fahrverbots für Motoräder auf der „Schliem“, der B274 zwischen Hahnstätten /zollhaus und der Abfahrt Allendorf bei Katzenelnbogen hat die Polizei an beiden Tagen auf der Strecke kontrolliert. Gegenüber dem ersten Wochenende des Verbots wo mit 86 angehaltenen und mit jeweils 50 Euro verwarnten Motorrädern schon erstaunliche viele Motorradfahrer dem Verbot keine Beachtung schenkten, wurde nunmehr noch eine mehr als deutliche Steigerung auf insgesamt 237(!) Verstöße festgestellt. „Offenbar wird die Beschilderung durch die Zweiradfahrer nicht beachtet bzw. übersehen“, so die Polizei. Auch am kommenden Wochenende sollen die Kontrollen fortgesetzt werden.
Die Kreisverwaltung des Rheinn-Lahn-Kreises hat das umstrittene Verbot zum 1. August angeordnet. Kritiker sehen lediglich eine Verlagerung des Phänomens auf andere kurvenreiche Strecken der Region und eine „kollektive Bestrafung“ für das Fehlverhalten einer Minderheit von Motorradfahrern.
Unterdessen kam es am vergangenen Donnerstag zu einem erneuten und schweren Zweiradunfall – außerhalb der Sperrzeiten. Dabei wurde der 16-jährige Fahrer eines Leichtkraftrades schwer verletzt. Der junge Mann befuhr die Schliem in Fahrtrichtung Zollhaus und geriet in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrspur, wo er mit einem entgegenkommenden Auto kollidierte. Der 16-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine hessische Klinik geflogen. Die Autofahrerin erlitt einen Schock.
Quelle: Polizeidirektion Montabaur, übermittelt durch news aktuell