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Singhofen: Silo-LKW wieder auf der Straße

Ärgerlich für Pendler und Anwohner: aus der erforderlichen einseitiger Sperrung wurde eine unnötige Vollsperrung

Singhofen | 15. Januar 2025 | (ww). Fast 27 Stunden nach dem Unfall von gestern Nachmittag (wir brichteten)  steht der verunglückte Silo-LKW wieder auf den eigenen Rädern auf der B260 bei Singhofen. Freigegeben ist die B260 allerdings momentan noch nicht, der Unfall LKW wird in diesen Minuten (18 Uhr) fertig gemacht zum Abschleppen. Es kann aber durchaus sein, dass die Fahrbahn nach dem Abtransport noch gereinigt werden muss, nach Angaben der Polizei Bad Ems kann noch nicht gesagt werden, wann genau die B260 zwischen der Mülldeponie und Singhofen wieder freigegeben wird.

Seit heute morgen um 8 Uhr liefen die eigentlichen Bergungsarbeiten. Diese konnten gestern nach dem Abpumpen des Diesels durch die Feuerwehr nicht mehr stattfinden, weil ein für den Lebensmitteltransport geeignetes Fahrzeug mit Saugeinrichtung zur Bergung der Ladung – 23 Tonnen Gerste – so schnell nicht verfügbar war. Mit Ladung hätte der Silozug aber nicht geborgen werden können, da die Kipphydraulik die seitliche Verschwenkung beim Aufstellen nicht ausgehalten hätte. 

Eigentlich sollte das Absaugen ab 8 Uhr heute Morgen etwa vier bis funf Stunden dauern, ab 13 Uhr war dann der Einsatz des Abschleppfahrzeugs und der beiden Kräne zum Aufstellen des Silozuges und das Anheben auf die Straße geplant. Allerdings dauerte das Absaugen länger als erwartet, nämlich bis etwa 15 Uhr. Dann erst konnte der Aufstell- und Bergungsaufbau erfolgen. Geplant war für das Absaugen gestern auch die Sperrung nur eines Fahrstreifens – allerdings ist das „irgendwo in der Kommunikationskette“ verloren gegangen, so dass die B260 seit heute Morgen um 8 Uhr vollgesperrt war. Absolut unnötig – letztlich hätte der Verkehr Baustellen-Ampel gesteuert oder auch menschlich geregelt – bis 15 Uhr rollen können. Das absaugende Silofahrzeug hat mit normalen Sattelzugmaßen und lediglich einem kleinen Saugschlauch (siehe Fotos unten) auf der Straßengrabenseite definitiv noch nicht mal eine ganze Fahrspurbreite belegt. Schade – die Auswirkungen für Pendler oder die Anwohner auf den betroffenen Umleitungsstrecken wären mit einfachen Mitteln und ein wenig Kommunikation vermeidbar gewesen.

Um 18.55 Uhr erreichte die Redaktion die Nachricht, dass der Unfall-LKW „am Haken hängt“, die Bergungs-und Kranspezialisten der Firma Hack haben die Einsatzstelle geräumt. Als letzter Schritt wurde die Straßenmeisterei über das erfolgreiche Ende der Bergungsarbeiten informiert, diese prüft jetzt die Strecke und entscheidet über die Freigabe. 

Video vom Anheben des Silozuges mit zwei Kränen

Beitragsfoto: Fa. Hack 

Fotos im Artikel: 56aktuell (5) / Markus Knecht (1)

Video: Markus Knecht