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Stromberg: Weiterer Geldautomat gesprengt

Mindestens(!) zwei Sprengungen in der Nacht zum Donnerstag – fünf Fälle innerhalb von 14 Tagen – länderübergreifende Ermittlungen

Stromberg /Hunsrück | 14. Januar 2021 | (ww). „Es ist zwar nicht mehr 56er Postleitzahlen-Gebiet – aber auch bei uns in Stromberg wurde gestern Nacht ein Geldautomat gesprengt. Nur eine Stunde nach dem Vorfall in Spay“ – schreibt eine 56aktuell-Leserin heute morgen.

Tatsächlich liegt Stromberg im Hunsrück knapp außerhalb des 56aktuell-Landes, allerdings klingt der Fall im Zusammenhang mit der Geldautomaten-Sprengung in Spay am frühen Donnerstag hochinteressant. Gibt es da eine Verbindung? „Da ermitteln wir zurzeit in alle Richtungen“, heißt es auf Nachfrage von 56aktuell im zuständigen Mainzer Polizeipräsidium. „Das kann man durchaus nicht von der Hand weisen“ sagt Rinaldo Roberto von der Pressestelle des Polizeipräsidiums in der Landeshauptstadt. In Spay hat es um 1.13 Uhr gerummst – in Stromberg kracht es um 2:40 Uhr. Bemüht man Google Maps liegt die Entfernung bei 59 Kilometern, die Fahrzeit bei 45 Minuten. „Wenn man zugrunde legt, dass diese Herrschaften auch nicht unbedingt an jede Geschwindigkeitsbegrenzung halten, wäre das durchaus machbar“, so Roberto. Allerdings seien jetzt aufwändige Untersuchungen nötig, zum Beispiel bei der Art und Herkunft des verwendeten Sprengstoffs, bei den Fluchtfahrzeugen oder eben auch anderen Spuren. Hochinteressant: sogar zwei weitere Sprengungen, früher in der Nacht im Raum Kassel werden in die Ermittlungen einbezogen. Und: Spay, Stromberg und der davor jüngste Fall in Höhr-Grenzhausen sind auch in Rheinland-Pfalz nicht die einzigen drei Fälle. „In den vergangenen 14 Tagen gab es gleich fünf Fälle, die wir auf Zusammenhänge überprüfen“, so Roberto – Mainz-Mombach und Gensingen hatten ebenfalls brachiale nächtliche Besuche, in mindestens einem Fall hat bereits das Landeskriminalamt (LKA) die Ermittlungen übernommen. Das LKA käme auch bei allen weiteren Fällen ins Spiel, sollten denn landesübergreifende Parallelen genutzt werden. „Die LKA`s sind so gut vernetzt, die arbeiten in solchen Fällen sehr effektiv über Landesgrenzen hinweg“, erklärt Roberto.

Ein letzter Kommentar des Pressesprechers galt der Dokumentation der Sprengung in Höhr-Grenzhausen durch gleich mehrere Handyvideos von Augenzeugen: „Das war sensationell – so eindeutig sind die Hinweise aber leider nicht oft.“