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    Bad Ems | 19. April 2023 | (ww). Der Bad Emser Stadtrat hat in seiner Sitzung gestern Abend den Weg dafür frei gemacht, dass die AWO Rheinland die Trägerschaft der insolventen KiTa Play & Fun in Bad Ems übernimmt. Bereits zum 1. Mai soll die Trägrschaft von der AWO übernommen werden, vorausgesetzt die KiTa erhäl die erforderliche Betriebserlaubnis durch das Landesjugendamt – dies gilt aber als unstrittig. Der Stadtrat hatte der Übernahme der Trägerschaft zustimmen müssen, da die Stadt als örtlicher Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe, zur Finanzierung der KiTa maßgeblich beiträgt.

    Ein kurzer Exkurs: Der schwierige Begriff „örtlicher Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe“ bedeutet, dass die Stadt de facto dafür aufkommen muss, dass die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl an KiTa Plätzen auch zur Verfügung steht, obwohl Bundes- und Landesgesetze das regeln und dies an die Kreise delegiert haben.  Finanziell tragen Land und Kreis aber nur einen Bruchteil der Kosten im Falle von zur Zeit überall erforderlichen Neubauten. Diese Regelung sorgt übrigens (zu Recht, nach Meinung des Verfassers) immer wieder für Diskussionen in kommunalen Gremien.

    Zurück zum eigentlichen Thema: Die Stadt zahlte bislang zehn Prozent der Personalkosten und alle Sachkosten der KiTa  Play & Fun (und wird das auch mit der AWO als Betreiber tun), musste aber durch den privaten Träger eben auch nicht noch mehr Kita-Gruppen neu bauen und betreiben. Glücklicher Umstand nach 56aktuell-Informationen für die Stadt war, dass die  KiTa Leitung schon vor geraumer Zeit auf die Stadt zugekommen war, und die baldige Weitergabe der Trägerschaft angeregt hatte, weit bevor die Insovenz zum Thema wurde. Deswegen waren die Verhandlungen von Stadtbürgermeister Oliver Krügel mit der AWO bei Bekanntwerden der Insolvenz schon weit gediehen und können nun zur schnellen Fortsetzung des geregelten Betriebs führen.

    Für die 106 Kinder, die zugehörigen Eltern und vor allem auch das Erzieher-Team geht der Wechsel in der Trägerschaft also nahtlos von statten, lediglich die KiTa-Leitung wird nach 56aktuell-Informationen neu besetzt, was in ähnlichen Fällen und bei anderen Übernahmen auch durchaus üblich ist.

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