Am 25. Februar ist plötzlich und unerwartet ein bekannter Bad Emser verstorben, der sich durch sein außerordentliches Engagement ausgezeichnet hat. Jürgen Eigenbrod wurde 79 Jahre alt. Dr. Hans-Jürgen Sarholz, der das Engagement Eigenbrods über viele Jahre erlebt hat bezeichnete ihn als „unglaublich vielseitig und in unterschiedlichsten Gebieten begabten Mann“.
Vom Mühlbach und seinen Fischbeständen bis zum Schmetterlingsacker auf der Platte, von der Henriettensäule bis zum Blöskopf, vom Bücherstand im Supermarkt bis zum häuslichen Schreibtisch – weit gestreut lagen die Felder, auf denen sich Jürgen Eigenbrod engagiert hat. Für uns Bad Emser war er „der Römer“, aber er war so viel mehr. Wir verlieren mit ihm einen hoch engagierten Menschen, einen echten Macher. Was er anpackte, führte er zum erfolgreichen Abschluss. Wenn er eine Idee hatte, dann kümmerte er sich auch darum, wie man sie umsetzen und finanzieren konnte, und bei der Realisierung legte er dann selbst Hand an. Bequem war er nicht. Zäh hat er seine Projekte verfolgt, nur so gelang es ihm, die vielen guten Ideen umzusetzen, die heute unsere Stadt und unsere Region bereichern. Seine unschätzbaren Verdienste um die archäologische Denkmalpflege sind hinlänglich bekannt. Ob an den Palisaden auf dem Wintersberg, am vom ihm entdeckten Römerlager auf dem Ehrlich oder im Stadtmuseum, überall stoßen wir Ergebnisse seiner Arbeit. Eine andere Seite entfaltete sich eher im Verborgenen: Er war ein feinfühliger Naturschützer und –versteher. Jeden Käfer schien er zu kennen, das Projekt „Artenfinder in Rheinland-Pfalz“ verliert einen seiner wichtigen Aktiven. Und auch für den Lions-Club hat er sich über viele Jahre in den Dienst der Allgemeinheit gestellt, Bücher besorgt und am Buchstand verkauft. In Erinnerung bleiben wird uns aber nicht nur all das. In Erinnerung bleiben wird uns ein stets verlässlicher, hoch engagierter, sehr kluger und scharfsinniger, vor allem aber ein durch und durch sympathischer Mensch, den man gern an seiner Seite hatte.
„Das Ableben von Jürgen Eigenbrod ist ein unglaublicher Verlust für unsere Stadt. Sein ehrenamtliches Wirken und seine Verdienste um die Aufarbeitung unserer teils verborgenen Geschichte waren so wertvoll für uns“, so Stadtbürgermeister Oliver Krügel.
In Gedanken sind wir bei seiner Familie und seinen Freunden. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Oliver Krügel, Stadtbürgermeister