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    Rhein-Lahn | 27. Juni 2022 | (cm). Im Lebenshilfe-Skandal kommt neue Bewegung: die Staatsanwaltschaft Koblenz hat einen Verantwortlichen der mittlerweile insolventen Lebenshilfe Rhein-Lahn angeklagt. Der Vorwurf: Untreue. Dem Mann wird vorgeworfen, sich in mehr als 250 Fällen Geld von Konten der Einrichtung für private Zwecke beschafft zu haben. Damit soll er sich vor allem die Anschaffung teurer e-Bikes finanziert haben. Das ganze hat sich laut Anklage im Zeitraum zwischen Februar 2020 und Dezember 2021 abgespielt. Hierdurch soll ein Schaden in Höhe von fast 600.000 Euro entstanden sein. Außerdem wird dem Angeklagten vorgeworfen, für den Bankrott der Einrichtung verantwortlich zu sein. Demnach soll er nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit Vermögen der Einrichtung beiseite geschafft haben.

    Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte außerdem in 24 Fällen keine Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung gezahlt haben. Den Krankenkassen sei dadurch ein Schaden von knapp 50.000 Euro entstanden. Außerdem soll der Mann einen Insolvenzantrag trotz Eintritts der Zahlungsunfähigkeit nicht rechtzeitig gestellt und dadurch den Tatbestand der Insolvenzverschleppung verwirklicht haben.

    Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei weitere Beschuldigte wegen des Anfangsverdachtes der Beihilfe zur Untreue und Hehlerei. In beiden Verfahren dauern die Ermittlungen an.

    Quelle: Staatsanwaltschaft Koblenz

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