Koblenz | 26. Oktober 2023 | (ms). Der Neubau der Pfaffendorfer Brücke ist das größte Bauprojekt in der Stadt an Rhein und Mosel – und schon seit geraumer Zeit mit unmittelbaren Konsequenzen für den aktuell laufenden Berufsverkehr verbunden. Dazu gehört auch die Wechselverkehrsführung auf der Brücke, die mittels LED-Tafeln den Verkehr steuert. Nicht immer lief dabei alles nach Plan, doch das bisherige Gesamtfazit der Stadtverwaltung fällt positiv aus. So hätte man bereits nach kurzer Zeit Verbesserungspotenziale entdeckt und zwischenzeitlich auf den Weg gebracht.
Der Neubau der Brücke habe es in der vergangenen Zeit unumgänglich gemacht, dass von den bisherigen vier Fahrspuren, von denen jeweils zwei in jeder Fahrtrichtung zur Verfügung standen, nicht mehr möglich sind, so die Stadt Koblenz. Deswegen habe sich das Tiefbauamt der Stadt Koblenz, das das Jahrhundertbauprojekt betreut, dazu entschieden, auf die sogenannte 2+1-Verkehrsführung mit einer Wechselverkehrsanlage zu setzen, die per LED-Tafeln den Verkehr auf der Brücke regelt.
Am Morgen stehen deswegen stadteinwärts in Richtung Friedrich-Ebert-Ring zwei Fahrstreifen zur Verfügung, stadtauswärts führt in dieser Zeit nur eine Fahrspur, bevor die Verkehrsführung sich ab kurz nach 10 Uhr ändert. Dann führen zwei Fahrspuren in Richtung des Glockenberg-Tunnels, während in umgekehrter Fahrtrichtung Richtung Innenstadt nur noh ein grüner Pfeil eine freie Fahrspur signalisiert, bevor in der der Nacht wieder ein Rückwechsel passiert.
Die Wechselverkehrsanlage habe bisher meist reibungslos funktioniert, so Dr.-Ing. Kai Mifka, Leiter des städtischen Tiefbauamtes. So habe es laut Angaben der Stadt erst vier Mal eine Störung des LED-Systems gegeben, welches dabei eigenständig in den Notbetrieb geschaltet habe. Während der erste Notbetrieb, der zu Rückstaus führte, unmittelbar nach Inbetriebnahme der Anlage Ende August auf einen Programmierfehler zurückzuführen war, sorgte ein Gewitter im September dafür, dass ein Blitz in die Wechselverkehrsanlage einschlug und eine LED-Tafel sowie ein Steuergerät beschädigte. Lediglich ein Mal habe ein Fall von Vandalismus an der Anlage zu einem massiven Rückstau im Berufsverkehr geführt. Aus diesem Grund appellierte Mifka noch einmal, dass man sich umgehend mit der Polizei in Verbindung setzen solle, wenn man jemanden dabei beobachtet, wie er oder sie sich an der Anlage zu schaffen macht.
Für den Chef des städtischen Koblenzer Tiefbauamtes war es außerdem wichtig zu betonen, dass die Stadt insgesamt einen enormen finanziellen Aufwand betreibt, damit während des Neubaus der Pfaffendorfer Brücke überhaupt der motorisierte Verkehr bei 30 km/h weiter über die derzeitige Brücke fahren kann. Die Alternative hierzu wäre gewesen, dass man die bestehende Brücke abreißt und über mehrere Jahre mit der Südbrücke und der Bendorfer Autobahnbrücke nur zwei Querungen für den motorisierten Verkehr über den Rhein gehabt hätten. Statt einer jahrelangen Sperrung ermöglicht die Verkehrsführung mittels der LED-Tafel somit, dass es lediglich am Ende der Bauarbeiten, beim Verschub der neuen Brücke an ihren endgültigen Standort, zu einer rund sechswöchigen Sperrung kommen wird.
Quelle: Stadt Koblenz
Bild: Andreas Egenolf/Stadt Koblenz