Polizeiliche Maßnahmen anlässlich einer Musikveranstaltung der rechtsextremistischen Szene – falsches Foto sorgte für Verwirrung
Weitersburg | 27. Februar 2022 | (ww). Unter Leitung der Kriminaldirektion Koblenz wurden am gestrigen Samstagabend mit Unterstützung zahlreicher anderer Dienststellen umfangreiche polizeiliche Maßnahmen im Landkreis Mayen-Koblenz bei Weitersburg durchgeführt. Leider führte ein falsch zugeordnetes Foto in einer regionalen Mediendarstellung heute zu Verwirrung und falschen Anschuldigungen in Weitersburg. Bei der hier abgebildeten Mühlen handelt es sich um die Schnatzenmühle, dort fanden Razzia und Rechtsrockveranstaltung statt. Die in anderen Onlineforen gezeigten Räumlichkeiten mit Mühlenlädchen in der Grenzhausener Straße waren NICHT Ort des Geschehens.
Dabei erfolgten bei einer Musikveranstaltung der rechtsextremistischen Szene Durchsuchungen und Identitätsfeststellungen aller Besucher. Die 30 Teilnehmer hatten sich in einer privaten Räumlichkeit einer alten Mühle getroffen. Unmittelbar vor Beginn des Konzertes einer rechtsextremistischen Band aus Thüringen wurde der Veranstaltungsraum von den Polizeikräften umstellt.
Die von derartigen Musikveranstaltungen ausgehenden Gefahren liegen u.a. in der Stärkung und Verfestigung rechtsextremistischer Strukturen und der Verbreitung rechtsextremistischen Gedankenguts sowie einer Überwindung der szeneinternen Zersplitterung. Der rechten Szene wird ein Umfeld/eine Möglichkeit eröffnet, sich weiter zu vernetzen, Strukturen zu schaffen und Kennverhältnisse zu stärken bzw. auszubauen. Zudem können solche Veranstaltungen zu einer weiteren Radikalisierung des Teilnehmerkreises, insbesondere in Verbindung mit rechtsextremistischer Musik und Liedtexten, führen. Ziel des Polizeieinsatzes war es daher, konsequent gegen diese Veranstaltung vorzugehen.
Die anlässlich des Einsatzes ebenfalls festgestellten Verstöße gegen die CoBelVo wurden dokumentiert und an die zuständige Bußgeldstelle weitergeleitet. Insgesamt waren rund 130 Polizeikräfte im Einsatz.
Quelle: Polizeipräsidium Koblenz, übermittelt durch news aktuell
Foto: Tom Frey