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Luftrettung sorgt bereits seit 50 Jahren aus Koblenz für Hilfe von oben

"Christoph 23" feiert Jubiläum

Koblenz | 27. Januar 2023 | (ms). Seit bereits einem halben Jahrhundert sorgt die Luftrettung am Standort Koblenz für Sicherheit in der Region und Hilfe aus der Luft. Denn mit ihrer Eröffnung am 30. Januar 1973 auf dem Gelände des Bundeswehrzentralkrankenhauses nahm die Erfolgsgeschichte der Luftrettung im nördlichen Rheinland-Pfalz ihren Lauf. Seit 1999 wird der Standort durch die ADAC Luftrettung betrieben – immer mit von der Partie ist der ‘Gelbe Engel’ Christoph 23. Anlässlich des besonderen Jubiläums lobte auch Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH, die Crews in Koblenz. Die enge Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr nahm in Koblenz ihren Anfang und man werde diese beispiellose Erfolgsgeschichte gern fortschreiben und die Versorgung von Menschen in Notsituationen in und um Koblenz weiter verbessern, kündigte Bruder an.  

 Bei der Stationsübernahme im Jahr 1999 initiierte das Innenministerium Rheinland-Pfalz als Träger der Luftrettung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verteidigung das erste Pilotprojekt zur zivil-militärischen Zusammenarbeit in Deutschland. Basierend auf Artikel 35 des Grundgesetzes zur Amtshilfe übernahmen ADAC Luftrettung und Bundeswehr Schulter an Schulter die Verantwortung für die Luftrettung. Die Aufgabenteilung: Die ADAC Luftrettung sollte die Station leiten, Rettungshubschrauber und Piloten stellen, die Bundeswehr das medizinische Fachpersonal. Das Projekt wurde zum großen Erfolg und damit zur Blaupause für Ulm, wo beide Organisationen seit 2003 nach demselben Prinzip zusammenarbeiten und der ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 22“ stationiert ist.   

Von Seiten des Oberarztes am Bundeswehrzentralkrankenhauses, Dr. Willi Schmidbauer, heißte es, dass es bei der Kooperation mit der ADAC Luftrettung gelungen sei, militärische und zivile Erfahrung zusammenzuführen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Nicht zuletzt die Ahrflut sei hierfür ein eindrucksvoller Beweis gewesen. Denn auch das Jahrhunderthochwasser war ein trauriger Meilenstein in der Stationsgeschichte. Christoph 23 war als erster Rettungshubschrauber im Einsatzort – gleichzeitig wurde die Station zur Kommandozentrale für die bis zu sechs ADAC Rettungshubschrauber umfunktioniert, die während der Flut im Einsatz waren. Für ihre Rettungsleistung wurden die fliegenden Gelben Engel im September 2022 von der Ministerpräsidentin und dem Innenmister des Landes Rheinland-Pfalz mit der Fluthilfe-Medaille ausgezeichnet. Aber auch sonst bringt der Gelbe Engel Notärzte und Notfallsanitäter innerhalb kürzester Zeit an ihren Einsatzort und ist oft das einzige Rettungsmittel für die Erstversorgung und Bergung von Verunglückten auf abgelegenen Wanderwegen im oberen Mittelrheintal. Mit einer Einsatzgeschwindigkeit von 220 km/h braucht er von Koblenz bis zur Uniklinik Bonn nur 13 Minuten und knapp 20 Minuten zur Uniklinik Köln, weshalb er ebenfalls “Sekundäreinsätze”, also Veregungsflüge, zwischen den Kliniken übernimmt. In Summe übernahm die Luftrettungsstation bisher knapp 53.000 Einsätze, von denen rund 38.000 auf das Konto von „Christoph 23“ gingen.   

Einen würdigen Rahmen erhält das 50-jährige Bestehen der Luftrettung in Koblenz bei einer Jubiläumsfeier am 22. und 23. September 2023. Es findet ein Symposium in der Falkensteinkaserne statt. Tags darauf gibt es einen Tag der offenen Tür an der Wehrtechnischen Dienststelle WTD 41 am Moselufer, bei dem Interessierte „Christoph 23“ und die Crews sowie weitere zivile und militärische Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr kennenlernen können.  

Quelle: PM ADAC Luftrettung gGmbH 

Titelbild: ADAC Mittelrhein e.V.

Bild: ADAC Luftrettung

 

Bild: ADAC Luftrettung