Home Blaulicht Dierdorf: 17-Jähriger auf Zebrastreifen angefahren und schwer verletzt

Dierdorf: 17-Jähriger auf Zebrastreifen angefahren und schwer verletzt

Wird hier gerast? Fehlt eine Ampel? Am Überweg in der Neuwieder Straße soll es schon mehrfach Unfälle gegeben haben

Dierdorf | 21. Januar 2023 | Wie erst jetzt bekannt wurde, gab es am vergangenen Mittwoch, 18. Januar, gegen 15:50 Uhr am Fußgängerüberweg in der Neuwieder Straße einen Unfall, bei dem ein17-jähriger verletzt wurde.  Der Jugendliche überquerte die Neuwieder Straße in Dierdorf zwischen den Einmündungen Haupt- und Bahnhofstraße auf dem dortigen Fußgängerüberweg. Auf dem Zebrastreifen wurde er seitlich von einem silbernen BMW erfasst, der aus Fahrtrichtung Schwimmbad kam und in Richtung Verbandsgemeindeverwaltung fuhr.

Durch den Aufprall wurde der 17-Jährige über die Motorhaube geschleudert und prallte gegen die Frontscheibe. Obwohl der  Fahrer mittleren Alters eine Vollbremsung einleitete, wurde das Unfallopfer nach Angaben der Familie neun Meter weit auf die Gegenfahrbahn der Neuwieder Strasse geschleudert. Er wurde aufgrund seiner Verletzungen in das Unfallkrankenhaus Dierdorf gebracht, verbrachte die Nacht zunächst nicht dort, musste aber am nächsten Tag zur weiteren Behandlung wieder dorthin. Der ebenfalls unter Schock stehende Fahrer blieb unverletzt und wählte noch selbst den Notruf.

Die Unfallstelle in der Neuwieder Straße: wird hier zu schnell gefahren? Fehlt eine Ampel? Ist der Überweg sicher genug? Die Eltern des Unfallopfers stellen berechtigte Fragen.

Die Unfallstelle wurde durch zufällig anwesende Zivilbeamte abgesperrt und der Verkehr umgeleitet. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang sind noch im Gange.

Aus bislang unbekannten Gründen gab es zunächst keine Pressemitteilung der Polizei zu dem Unfall. Auf 56aktuell-Nachfrage bei der zuständigen Polizei in Straßenhaus wurde der Unfall bestätigt, die Verletzungen allerdings als „leicht“ eingeordnet. Das kann durchaus daran liegen, dass Unfallverletzungen in der Regel als „schwer“ eingestuft, wenn das Opfer über Nacht oder mehr als 24 Stunden im Krankenhaus bleibt. Die Nachfrage bei der Familie ergeben allerdings ein ganz anderes Bild, auch die behandelnden Ärzte hätten die erste Einschätzung revidiert und die Verletzungen, unter anderem an der Hüfte, als schwerwiegender eingestuft.