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Drei Tote in Weitefeld: Täter immernoch auf der Flucht

"Bei den Opfern handelt es sich um eine dreiköpfige Familie - einen 47-Jährigen Mann, einen 16-jährigen Jugendlichen und eine 44-jährige Frau"

Weitefeld | 6.April 2025 | Willi Willig. Seit heute Früh ist das Leben im beschaulichen Weitefeld im Kreis Altenkirchen ein anderes. Um 3.45 Uhr geht bei der Polizei ein Notruf ein. „Schreiend“ meldet eine Frau eine Gewalttat in einem Haus im Waldweg / Ecke Gartenstraße. Während die Polizei an der gemeldeten Adresse eintrifft, rennt jemand aus dem Haus. Die Beamten gehen hinein und finden zwei Männer und eine Frau – zwei von ihnen sind da bereits definitiv tot.  „Wir können nicht ausschließen, dass eine Person beim Eintreffen der Polizei noch gelebt hat“, so Fachinger. Ob es sich dabei um die Anruferin mit dem Notruf gehandelt haben könnte, ist derzeit völlig offen. Um 18.48 Uhr ergänzt die Polizei: „Bei den Opfern handelt es sich um eine dreiköpfige Familie – einen 47-Jährigen Mann, einen 16-jährigen Jugendlichen und eine 44-jährige Frau.“ Gegen 13.20 Uhr tragen die Ermittler drei Leichensäcke aus dem Haus. Sie werden in ein Fahrzeug geladen und angeblich zur Obduktion in die Gerichtsmedizin gebracht.

Das gelbliche Haus im Waldweg von Weitefeld ist der Tatort. Foto: Winkler TV.

Was in dem Haus auf welche Weise und warum geschehen ist, wird von der Polizei bislang kaum kommentiert. „Wir haben Hinweise darauf, dass Schuss- und auch Stichwaffen im Spiel waren“, so Fachinger am Nachmittag. „Augenscheinlich männlich“ ist auch die einzige Beschreibung der flüchtenden Person am Morgen.

 

Obwohl angeblich keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe, werden die Einwohner von Weitefeld am frühen Morgen aufgefordert in ihren Wohnungen zu bleiben, Autofahrer sollen keine Anhalter mitnehmen. Ein Polizeihubschrauber kreist über dem Ort, alle Ein- bzw. Ausfahrten aus dem Ort sind von der Polizei abgeriegelt, ausfahrende Fahrzeuge werden kontrolliert. In der Grundschule werden ab 5 Uhr SEK und Polizeikräfte untergebracht. Die Suche nach dem Verdächtigen läuft den ganzen Tag, aber auch am frühen Abend noch weiter – bislang ohne Ergebnis. Der Hubschrauber ist mittlerweile abgerückt.

Schnell machen im überschaubaren Ort Gerüchte die Runde, es geht um die Täter-Opfer-Beziehung und mögliche Tatwaffen, dies wird aber auch in der aktuellen Pressemeldung der Polizei von 18.48 Uhr nicht weiter kommentiert. „Für ein Motiv im familiären Umfeld spreche neben der frühen Uhrzeit auch das Einfamilienhaus als Tatort“, hieß es aber schon im Laufe des Tages aus Polizeikreisen. „Die Fahndung nach dem Täter oder den Tätern läuft weiter, die Kriminalpolizei ermittelt mit Hochdruck in alle Richtungen. Wir gehen weiterhin nicht von einer akuten Gefahrenlage für Unbeteiligte aus. Aber es läuft immer noch jemand frei herum, der drei Menschen getötet hat“, so Fachinger am späteren Nachmittag. Mit weiteren Erkenntnissen wird nicht vor dem morgigen Montag gerechnet.

Quelle: PM`n PP Koblenz und diverse tel. Nachfragen / Titelfoto: Winkler TV