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Feuerwehr Remagen probt für Ernstfall auf dem Rhein 

Was tun, wenn es auf einem Schiff brennt?  

Remagen | 31. Oktober 2022 | (ms). Feuer auf dem Rhein – ein Einsatz, der immer mit einem erheblichen logistischen Aufwand in einem besonderen Einsatzgebiet verbunden ist. Damit der Rhein, eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen weltweit, aber auch künftig so genutzt werden kann wie derzeit, muss die Feuerwehr auch auf einen Ernstfall auf dem Wasser vorbereitet sein. Für eben diesen Fall hat die Feuerwehr Remagen kürzlich geprobt. Dabei wurde angenommen, dass an Bord des Fahrgastschiffes „MS Godesia“ ein Feuer ausgebrochen und in   dessen Folge der gesamte Passagierbereich verraucht war. Noch dazu konnte das Schiff aufgrund   eines Schadens an der Steuerungselektronik seine Fahrt nicht mehr stoppen. Eine anfänglich unbekannte Anzahl Passagiere befand sich zum Brandausbruch auf dem Schiff und somit in akuter   Lebensgefahr. Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Rettung der über Bord gegangenen Personen im Rhein und dem Einsatz von Atemschutztrupps auf dem völlig verrauchten Schiff. Hierzu wurde mittels Rettungsbooten ein Pendelverkehr zwischen dem zeitgleich landseitig eingerichteten   Bereitstellungsraum und dem Havaristen errichtet. Dabei kam dem Hilfeleistungslöschboot (HLB) der Facheinheit Wasserschutz in Kripp eine zentrale Rolle zu. Es nahm den Havaristen längsseits, stellte   so dessen Manövrierbarkeit sicher und diente weiterhin als Ausgangspunkt für alle Brandbekämpfung- und Rettungsmaßnahmen auf dem havarierten Schiff. Nach der abgeschlossenen Menschenrettung auf der “MS Godensia” ging es für die Feuerwehr an die Lokalisation des Feuers: Ausgehend von der Brücke breiteten sich Feuern und Rauch durch Kabelschächte auf das ganze Schiff aus, sodass nach erfolgter Brandbekämpfung umfangreiche Belüftungsmaßnahmen erforderlich waren. Nach etwa zwei Stunden konnte durch den Einsatzleiter Übungsende vermeldet werden. 

Quelle und Bilder: Feuerwehr Stadt Remagen