Home Landkreis Ahrweiler Hunderte Einsatzkräfte führen Katastrophenschutzübung durch 

Hunderte Einsatzkräfte führen Katastrophenschutzübung durch 

Westerwald wird zum fiktiven Katastrophengebiet

Koblenz/Ahrweiler/Westerwald | 31. Mai 2023 | (ms). Das erste Maiwochenende war für mehr als 200 Einsatzkräfte aus der Bereitschaft des Leitstellenbereiches Koblenz mit großem Aufwand verbunden. Denn vom 5. bis zum 7. übten die Einsatzkräfte aus den Landkreisen Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz gemeinsam verschiedene Einsatzszenarien. Die überörtliche Bereitschaft ist eine Unterstützung bei großen Schadenslagen, bestehend aus vier Löschzügen, einer Führungseinheit sowie einem Logistik- und einem Verpflegungszug. Der Landkreis Ahrweiler stellt hierzu die Bereitschaftsführung aus den Reihen der Technischen Einsatzleitung und einen Löschzug, bestehend aus Kräften der Kommunen Remagen, Grafschaft, Altenahr und Bad Breisig.   

Bei der Übung wurde ein großes Unwetter im Westerwald simuliert, welches immense Schäden an der Infrastruktur hinterlassen hätte. Die örtlichen Einheiten waren fiktiv im Einsatz gebunden und haben als schnelle Unterstützung die Bereitschaft aus dem Leitstellenbereich Koblenz angefordert. Die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle in Koblenz erfolgte daraufhin am Freitagmorgen. Schnellstmöglich startete ein Vorauskommando ins Schadensgebiet. Die Einheiten sammelten sich in ihren Landkreisen und fuhren koordiniert zum Bereitstellungsraum nach Koblenz. Von dort traten sie die Fahrt in einer Kolonne mit rund 30 Fahrzeugen nach Hachenburg an. Dort angekommen wiesen die Übungsleitung sowie die örtliche Einsatzleitung die Kräfte ein. In einer ehemaligen Realschule wurde eine Verpflegungs- und Übernachtungsstelle mit Feldbetten eingerichtet, bevor dann am Samstag verschiedene Einsatzübungen auf dem Programm standen. 

Jeweils zwei Löschzüge unterstützten die Einsatzkräfte im Westerwaldkreis und Landkreis Altenkirchen bei örtlichen Einsätzen. Die Feuerwehr Weitefeld (AK) wurde bei einem angenommenen Waldbrand unterstützt. Es wurde eine Wasserversorgung aus einem offenen Gewässer über eine lange Wegstrecke zum Brandort aufgebaut. Außerdem wurde ein Löschwasserbehälter als Zwischenpuffer gefüllt. In Selters (WW) sollte durch den Löschzug der sogenannte Grundschutz sichergestellt werden. Dort waren die Einsatzkräfte, auch die des Kreises Ahrweiler, bei einem simulierten Wohnhausbrand gefordert. Mehrere Personen wurden durch die Einsatzkräfte gerettet und versorgt, parallel erfolgte die Brandbekämpfung. Die beiden anderen Löschzüge nahmen zunächst an einer kurzen Schulung zur Vegetationsbrandbekämpfung teil und führten anschließend eine praktische Ausbildung in Dehlingen (WW) durch. Nach der Mittagspause wurden die Einheiten getauscht, sodass alle Einsatzkräfte der Bereitschaft an der Schulung teilnehmen konnten. Besonders in den Sommermonaten, in denen die Waldbrandgefahr steigt, können die Einsatzkräfte eine solche Übung gut gebrauchen.  

 Koordiniert wurden die Aufträge durch die Technische Einsatzleitung als Führungseinheit der Bereitschaft. In den Räumen wurden Lagemeldungen verarbeitetet und fiktiv weitere Kräfte nachalarmiert. Mehrere Beobachter, beispielsweise von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und aus den umliegenden Landkreisen, verfolgten die Übung. Die gemeinsame Koordination verschiedener Akteure mit 126 Einsatzkräften und rund 30 Fahrzeugen aus vier Landkreisen sei die besondere Herausforderung einer solchen Bereitschaft – das müsse man real üben, so die Beteiligten.  

Quelle: Kreisverwaltung Ahrweiler  

Foto: Zimmermann / Kreisverwaltung Ahrweiler