Region | 04.05.2022 | (cm). Wenn eine Idee Leben rettet: seit Anfang März sind mehr als 300 Menschen, 5 Hunde und 2 Katzen dank der privaten Initiative FLUCHTPATE bereits aus dem Kriegsgebiet der Ukraine gerettet worden. Und die Verantwortlichen haben sich bereits das nächste Ziel gesteckt: mindestens 100 weitere Menschen wollen sie so schnell wie möglich aus dem Kriegsgebiet rausholen.
Angefangen hat alles Anfang März, berichtet Martin Brakonier, der Gründer der Initiative. Durch einen Kontakt in die Ukraine wurde er gefragt, ob er rund zwei Duzend Flüchtlinge über die ukrainisch-polnische Grenze bis hin nach Deutschland transportieren könne. Binnen zwei Tagen fand sich eine kleine Gruppe zusammen, die einen Hilfskonvoi für eine 3-tägige Fahrt organisierte. Die Gruppe erfuhr in der Vorbereitungsphase große Unterstützung im Kreise der Region in Form von Material- und Geldspenden. Ohne diese absolut überwältigende Unterstützung wäre die Aktion laut Brakonier nicht möglich gewesen. Für alle Helfer war wichtig, dass die Sachspenden und das gesammelte Geld transparent an die richtigen Stellen und in gute Hände gelangen. Am frühen Morgen des 05.03. startete der Hilfskonvoi mit 6 Fahrzeugen. Ein Tag später konnten wurden sämtliche Hilfsgüter in Przemyśl (polnische Grenzstadt zur Ukraine) für den direkten Weitertransport in ein ukrainisches Krankenhaus in Lwiw übergeben. Einen weiteren Tag später fanden 26 Frauen und Kinder in Montabaur eine erste Unterkunft bei westerwälder Familien.
Motiviert von diesem Erfolg und gestärkt an umfangreichen Erfahrungen wurde schnell deutlich, wie die weiteren Hilfsmaßnahmen gestaltet werden müssen. Durch den direkten Kontakt in die Ukraine ist die Initiative nicht nur in der Lage die Flucht aus dem Kriegsgebiet heraus zu organisieren, sondern auch mittels mehrsprachiger Paten die Reise kontinuierlich zu begleiten. Trotz der unterschiedlichen Reiseziele, die von den Flüchtlingen individuell gewünscht werden, stehen die Helfer auch im Anschluss an die Fahrt für weitere Unterstützung zur Verfügung.
Wer den FLUCHTPATEN helfen möchte, schreibt eine Mail an Info@fluchtpate.de