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Sattelzug rammt Auto durch Mittelleitplanke

Glück im Unglück: keine Verletzten – lange Vollsperrung der A3 wegen aufgerissenem Tank

Nentershausen | 26. April 2022 | (ww). Gestern Abend gegen 23 Uhr kam es auf der A3 bei Nentershausen schon wieder zu einem schweren Unfall mit einem LKW. Mindestens fünf Mal kam es alleine in diesem Jahr dort oder in der Nähe zu schweren Unfällen mit LKW. Gestern abend hat nun der Fahrer eines Lastzuges kurz hinter der Abfahrt Nentershausen in Fahrtrichtung Limburg die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und verlor beim Gegensteuern die Kontrolle über den Sattelzug. Er schleuderte über alle Fahrspuren nach links und rammte vor dem Einschlag in die Mittelleitplanke ein Auto, das er mit in die Barriere drückte. Ob ein Überholvorgang eines Autos zu dem Fahrmanöver geführt hat, wollte die Polizei vor Ort nicht kommentieren: „unklare Ursache“, so ein Beamter der Autobahnpolizei Montabaur. Verletzt wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand, „und dabei war viel Glück im Spiel, das hätte auch ganz anders ausgehen können“, kommentiert der Beamte der Autobahnpolizei weiter.

Die Autobahn war zunächst nur kurz in beide Fahrtrichtungen gesperrt, die Feuerwehr Nentershausen beschränkte sich auf das Ausleuchten der Unfallstelle und den vorbeugenden Brandschutz. Für die Bergung des Sattelzuges wurde dann die Fahrtrichtung Frankfurt gesperrt, der LKW sollte nach hinten aus der Leitplanke gezogen werden. Beim Bergeversuch riss aber der Tank auf und rund 400 Liter Diesel ergossen sich auf die Fahrbahn in Richtung Köln. In Windeseile gelang es den Ehrenamtlichen durch massiven Einsatz von Bindemitteln zu verhindern, dass der Diesel auf der leicht abschüssigen Fahrbahn über den Seitenstreifen im Erdreich versickerte. Was folgte war eine stundenlange Sperrung zur Reinigung der Fahrbahn mit einem Spezialfahrzeug eines Abschleppunternehmens aus Montabaur. Es kam zu gewaltigen Rückstaus in beide Richtungen.

Neben der Freiwilligen Feuerwehr Nentershausen und den beiden Autobahnpolizei-Stationen Montabaur und Wiesbaden waren auch mehrere Abschleppfahrzeuge zweier Unternehmen aus Montabaur und die Autobahnmeisterei bis weit in die Nacht im Einsatz. Gegen 2.30 Uhr konnte der Verkehr zunächst über die beiden Randstreifen wieder freigegeben werden, in Fahrtrichtung Frankfurt musste dann aber nochmals für den Abtransport des Sattelzuges gesperrt werden.