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Schon wieder ein Schleusentor auf der Mosel gerammt

Fahrgastkabinenschiff rammt Schleusentor bei St. Aldegund im Kreis Cochem-Zell

St.Aldegund | 2. Juli 2025 | (ww). Gleich zwei Havarien mit Fahrgast(kabinen)schiffen an einem Tag auf der Mosel. Wie jetzt bekannt wurde, stieß heute gegen 16.25 Uhr ein talfahrendes Fahrgastkabinenschiff auf der Mosel gegen das Tor der Schleuse Sankt Aldegund, als es in diese einfahren wollte. Das Schleusentor war im Anschluss nicht mehr funktionsfähig, sodass der Schleusenbetrieb eingestellt werden musste. Das Schiff konnte mit eigener Kraft zurücksetzen und liegt derzeit vor der Schleuse Sankt Aldegund. Insgesamt wurden drei Personen durch den Zusammenstoß verletzt, eine Person musste aufgrund der hohen, witterungsbedingten Temperaturen, medizinisch versorgt werden. Laut SWR sei für Donnerstag ein Sachverständiger bestellt, um den Schaden zu begutachten. Die Ermittlungen, wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte, dauern an. Es wird nachberichtet.

So sah es nach dem Crash im Dezember an der Schleuse Müden aus.

Der Unfall weckt auf jeden Fall Erinnerungen an die kapitale Kollision eines mit 1500 Tonnen Schrott beladenen Schiffs mit dem Untertor der Moselschleuse Müden am 8. Dezember 2024.  Als das – wie heute feststeht – per Autopilot gesteuerte Schiff ungebremst in das Schleusentor krachte, wurden die beiden rund 40 Tonnen schweren Flügel aus den Verankerungen gerissen und ungefähr zwei Meter in die Schleusenkammer gedrückt. Zunächst ging man davon aus, dass die Schifffahrt auf der Mosel bis Mitte März stillliegen würde, dann hat ein vorher nie ausprobiertes Verfahren dazu geführt, dass die mehr als 70 im Oberlauf gefangenen Schiffe einzeln „notgeschleust“ werden konnten. Bis Weihnachten war jeder „der moselabwärts wollte“ geschleust, zum 1. Februar war die Schleuse komplett repariert. „So ein Unfall passiert nur einmal in einem Wasser- und Schifffahrtsamt-Dienstleben“, sagte damals Albert Schöpflin, „Vater“ des Notschleusungs-Projektes, gegenüber 56aktuell. Damit hat er recht behalten, was sein Dienstleben betrifft, er ging zum Jahreswechsel in den wohlverdienten Ruhestand. Ob jetzt einige WSA`ler ähnliches innerhalb weniger Monate gleich zweimal erleben, entscheidet sich am morgigen Donnerstag. Quelle: Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik, übermittelt durch news aktuell /Titelbild: Polizeipräsidium Einsatz und Logistik / Bild im Beitrag: Archiv