St. Goarshausen | 21. November 2024 | (ww). Es ist die Nachricht, die für die Aktiven der Feuerwehr St. Goarshausen eine der schönsten Botschaften der zurückliegenden Jahre sein dürfte: Die Baugenehmigung für das neue Feuerwehrhaus an der Nastätter Straße liegt seit Mittwoch vor. “Ich freue mich für die Einheit, dass wir nach dem kürzlich eingetroffenen Schreiben mit der Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns nun eine nächste Hürde genommen haben. Das dürfte die Nachricht sein, auf die die Kameradinnen und Kameraden schon lange gewartet haben”, ist Bürgermeister Mike Weiland erleichtert.
Nahezu das gesamte Jahr ist zeitlich mit intensiver Arbeit und Abstimmung mit den übergeordneten Behörden draufgegangen, um sämtliche Anforderungen zu erfüllen, die für die Baugenehmigung notwendig waren. Hierzu gehörten insbesondere Gutachten, die aus natur- und artenschutzrechtlicher Sicht vorgeschrieben waren und nur bei entsprechender Witterung untersucht und schließlich dann zu Papier gebracht werden konnten. Eine letzte Hürde ist nun noch zu nehmen, bevor es dann endlich losgehen kann. “Wir benötigen noch grünes Licht für die Förderung aus Mitteln des Städtebaus”, betont Mike Weiland. Danach können dann erst die Ausschreibungen auf den Weg gebracht werden. Akribisch hat die Verwaltung in den letzten viereinhalb Jahren alle einzelnen Schritte, die von Genehmigungs- und auch Rechnungsprüfungsbehörden auferlegt waren, abgearbeitet. “Wichtig war mir hierbei auch stets die Einbeziehung der Wehrführung und Wehrleitung der Feuerwehr, damit sie stets auf dem aktuellen Stand der Dinge waren und auch den Aktiven immer wieder über jeden noch so kleinen Schritt berichten konnten”, unterstreicht der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley die gute Zusammenarbeit und das Miteinander mit der Wehr. “Es wäre schön, wenn wir dann im neuen Jahr starten könnten”, so Mike Weiland für den aktuellen Stand abschließend.
Kommentar
Die absolut unhaltbaren Zustände im alten Feuerwehrgerätehaus sind schon seit Jahren, in Teilen schon seit mehr als zwei Jahrzehnten, Thema in St. Goarshausen. Das Gerätehaus stammt aus den vierziger Jahren, ist viel zu eng für moderne Fahrzeuge und wies neben Schimmel zahlreiche weitere eklatante Mängel auf. Allerdings wurde der Neubau des Gerätehauses auch immerwieder zum politischen Spielball. Die Standortfrage, gegenseitige Schuldzuweisungen, sowohl zwischen Fraktionen im Verbandsgemeinderat als auch zwischen dem Ex-Innenminister und der Ex-Verbandsgemeindespitze zum Einspruch des Landesrechnungshofes beim Grundstückserwerb und sogar ein später ganz in Stille eingestelltes Verfahren dazu pflastern den traurig langen Weg zum schon längst dringendst nötigen Neubau. Diesen Zeitverzug lediglich einer Person anlasten zu wollen ist dabei weder fair noch realistisch. Mit Sicherheit hätte es wesentlich schneller zum jetzt bevorstehenden Neubau kommen können, wenn alle schon in den vergangenen Legislaturperioden wirklich an einem Strang gezogen hätten. Den Aktiven der Feuerwehr gilt allerhöchster Respekt für das Ausharren in einer wirklich unzumutbaren Situation beim ehrenamtlichen Dienst am Nächsten. Willi Willig
PM und Foto: VG Loreley