Singhofen | 22. Dezember 2024 | (ww). Kurz vor 12 Uhr wurden am heutigen vierten Advent Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einem durch die Brandmeldeanlage (BMA) ausgelösten Alarm auf die Kreisabfalldeponie nach Singhofen alarmiert. Bereits auf der Anfahrt konnten die ersteintreffenden Einsatzkräfte dichten, fast schwarzen Rauch aus einem Gebäude des Abfallwirtschaftszentrums, in dem Biomasse aus dem Abfall thermisch verwertet wird, feststellen. Umfangreiche Nachalarmierungen, vor allem von Atemschutzgeräteträgern, erfolgten unmittelbar.
Interview mit Wehrleiter Mark Horbach zum Einsatz auf der Deponie:
In dem stark verrauchten Obergeschoss des Gebäudes war eine Maschine in Brand geraten, viel mehr konnten auch die Trupps unter Atemschutz zunächst nicht erkennen, die aufgrund der eingebauten Sprinkleranlage tropfnass nach der jeweiligen Einsatzzeit ohne definitive Erkenntnisse ausgewechselt wurden. Erst als über die Drehleiter ein Lüfter eingesetzt werden konnte, konnte auch die Wärmebildkamera effektiv eingesetzt werden. Wehrleiter Mark Horbach vermutete noch während des Einsatzes, dass es sich bei der Brandquelle um ein so genanntes Blockheizkraftwerk handele.
Zur Erklärung: Ein Blockheizkraftwerk produziert gleichzeitig nutzbare elektrische und thermische Energie. Strom und Wärme werden für die effektivere Verwertung der Biomasse im Restmüll vor Ort wieder eingesetzt. Nach der richtigen Sortierung der angelieferten Abfälle durchläuft der geeignete Anteil die thermische Verwertung, dadurch wandert weniger Müll auf die Deponie in Singhofen.
Nachdem der betroffene Teil des Gebäudes entraucht war, stand schnell fest, dass es lediglich diesen einen Brandherd gab, die weiteren Löscharbeiten waren dann glücklicherweise recht zügig erledigt. Unklar war zunächst noch, ob eine Brandwache vor Ort verbleiben muss.
Im Einsatz waren sieben Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ems-Nassau, nämlich die Einheiten aus Singhofen, Nassau, Pohl, Seelbach, Attenhausen, Lollschied und Bad Ems mit insgesamt 65 Einsatzkräften. Dazu waren der Regelrettungsdienst, zusätzliche Kräfte des DRK sowie die Polizei vor Ort.