Lahnstein | 9. November 2024 | (ww). Im Laufe des Samstags kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Lahnsteiner Diedierstraße zu einer extrem gefährlichen Situation. Aus einer defekten Heizungsanlage trat Kohlenmonoxid aus. Das betroffenen Haus sowie die unmittelbar angeschlossenen beiden Nachbarhäuser mussten geräumt werden, insgesamt waren 26 Personen betroffen. Sie wurden vorübergehend in der nahegelegenen Wache Nord der Feuerwehr Lahnstein untergebracht und ärtztlich untersucht – einer der Bewohner musste aufgrund stark erhöhter Kohlenmonoxidwerte zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Das betroffene Mehrfamilienhaus ist vorübergehend nicht bewohnbar, sieben Bewohner mussten in Hotels untergebracht werden, weitere konnten privat unterkommen.
Gegen 13.15 Uhr, wurde die Polizeiinspektion Lahnstein von der Rettungsleitstelle über den Verdacht eines Gasaustritts in dem Mehrfamilienhaus informiert. Schnell war aber klar: es handelte sich ncht um einen Gasaustritt, sondern um Heizungsabluft die in einen Kelleraum eindrang und für einen extrem hohen Kohlenmonoxidgehalt in der Luft sorgte. Die gemessenen Werte lagen dabei deutlich oberhalb von 1000 ppm – 30 ist der Normalwert, ab 200 droht Gefahr – glücklicherweise hielt sich niemand längere Zeit im betroffenen Kelleraum selbst auf. Umgehend wurde das betreffende Haus und die beiden Nachbarhäuser evakuiert und die insgesamt 26 Bewohner in die nahegelegene Feuerwache gebracht. Dort wurden sie hinsichtlich einer Gasintoxikation überwacht. Eine Person wies einen so erhöhten Blutwert auf, dass sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Glück im Unglück war nach Angaben des Einsatzleiters, dass der Eigentümer, als er die Heizungsstörung überprüfen wollte, einen in seiner Wohnung installierten CO-Melder mit in den Keller nahm, der beim Öffnen der Türe sofort voll ausschlug. Da CO-Gas aber quasi nicht wahrnehmbar ist, man kann es weder sehen, noch riechen oder schmecken, es sogar Betonwände durchdringen kann und letztlich niemand sicher beurteilen konnte, wie lange die Bewohner schon einer erhöhten Belastung ausgesetzt waren, mussten alle Betroffenen ärztlich untersucht werden. In allen Stockwerken und in den Nachbarhäusern war eine, natürlich stark abgestufte Belastung, zu messen. Zur Begutachtung der Patienten wurde die Schnell Einsatz Gruppe (SEG) Gesundheit, der Leitende Notarzt und der Orgnisatorische Leiter des DRK alarmiert um einen Behandlungsplatz in der Wache Nord einzurichten. Dazu kamen zur eingesetzten Lahnsteiner Feuerwehr noch DRK Einheiten aus dem gesamten Rhein-Lahn-Kreis zum Einsatzt.
Der Einsatz war nach gut dreieinhalb Stunden, gegen 16.45 Uhr, beendet. Die Ermittlungen hinsichtlich der Ursache des Defektes laufen noch.
Quelle: Polizeidirektion Koblenz, übermittelt durch news aktuell