Lahnstein | 25. Juli 2022 | (ms). Bei einem gemeinsamen Informationsabend der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg und “Haus & Grund” konnten sich Hauseigentümer in der vergangenen Woche rund um die neu berechnete Grundsteuer informieren. Die Reform, die ab 2025 gilt, warf vielerorts Fragen auf, da Eigentümer bis zum 31. Oktober 2022 eine Grundsteuererklärung abgeben müssen. Knapp 36 Millionen Grundstücke in Deutschland betrifft dies; sie alle müssen neu bewertet werden. Bei Fristüberschreitungen drohen Verspätungszuschläge. Bisher wurde die Grundsteuer auf Basis veralteter Grundstückswerte berechnet Im Westen gehen diese auf Daten von 1964 zurück, im Osten sogar auf welche von 1935. Dass diese Werte oft nichts mehr mit der Realität zu tun haben, sah das Bundesverfassungsgericht 2018 ähnlich und ordnete die Neuberechnungen an. Entscheidend für die individuelle Steuerlast wird künftig die Nachbarschaft der Immobilie sein. Hat sie seit 1964 beziehungsweise seit 1935 eher einen Aufschwung erlebt und ist damit attraktiver geworden, dürfte auch die Steuer steigen – in strukturärmeren Regionen könnte es in Zukunft hingegen günstiger werden. Für Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen. Sie finanzieren damit zum Beispiel Straßen, Schwimmbäder oder Kitas.
Quelle und Bild: PM Volksbank Rhein-Lahn-Limburg