Ransbach-Baumbach | 18. Juni 2024 | (ww). Im Bereich Ransbach-Baumbach/Höhr-Grenzhausen/Köppel kommen Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auch weiterhin nicht zur Ruhe. Seit heute Morgen gegen 10 Uhr kam es im Bereich Landshube am Köppel zu gleich vier Bränden. Die 56aktuell-Nachfrage beim Polizeipräsidium brachte eine eindeutige Bewertung: “Selbstentzündung oder ein Wiederaufflammen kann ausgeschlossen werden. Die Feuer sind gelegt”, heißt es in dem Gespräch ohne jeden Zweifel.
Seit dem 10. Mai kommt es in dem Bereich immer wieder zu Wald- und Vegetationbränden. Anfänglich vereinzelt, später in bestimmten Uhrzeitfenstern, jetzt meist an mehreren Stellen gleichzeitig, am vergangenen Sonntag sogar gleich mehrmals täglich. Nach einem Tag Pause gingen kurz vor 10 Uhr heute Morgen die Melder, die Sirenen heulten einmal mehr. Nach der Zählung der Polizei, die spätestens seit dem 8. Juni von einer Brandstiftungs-Serie ausgeht sind es mit den vier (!) Brandstellen von heute nun mindestens 18 Einsätze, die dem Muster zugeordnet werden.
Auch heute brannten im Bereich Landshube wieder Totholz-Ansammlungen, teilweise sogar alte Brandstellen, die bereits mehrfach angezündet wurden. Alleine heute beschäftigten die Einsätze rund 110 Einsatzkräfte – Ehrenamtler und Arbeitgeber kommen so langsam eindeutig an die Grenze des Leistbaren.
Wenngleich die Sachschäden – bislang, auch durch die nasskalte Witterung begünstigt – relativ gering blieben und bislang keine Personen zu Schaden gekommen sind, wirkt sich die Serie erfahrungsgemäß auf das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung aus, kommentiert der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Koblenz, Jürgen Fachinger.
Zu den Taten sind bislang zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Die Kriminalinspektion Montabaur hat in diesem Zusammenhang eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, der Angehörige der Kriminal- und der Schutzpolizei angehören. Wir bitten die Bevölkerung, auch weiterhin entsprechende Auffälligkeiten und Beobachtungen mitzuteilen. Hinweise werden bei der Polizei Montabaur unter der Rufnummer 02602/9226-0 entgegengenommen. Es liegen Ermittlungsansätze vor, wir bitten aber ausdrücklich um Verständnis, dass wir dazu noch keine näheren Auskünfte erteilen können.
Quellen: Polizeipräsidium Koblenz, übermittelt durch news aktuell und Interview vor Ort mit der Einsatzleitung