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    Winningen | 27. September 2023 | (ww). Die Weinlese läuft nicht nur an der Terrassenmosel auf Hochtouren – allerdings sorgen die Steillagen hier für ganz besondere Weine, aber auch ganz besondere Lesebedingungen. Die Weinlese in den Moselhängen ist schweißtreibende, harte, körperliche Arbeit. Ganz bewusst für diese Arbeit entschieden hat sich die studierte Pädagogin Kira Blinn, die sich aus dem gestandenen Berufsleben heraus nach der Familienphase entschied ihrer Passion für Natur und Wein zu folgen und nochmals eine Ausbildung zur Winzerin zu absolvieren. Mittlerweile ist aus der Ausbildung zur Winzerin – und viel beachteten Stationen wie dem First-Zweigelt-Projekt an der Mosel und der ersten Koblenz Cuvée – weitaus mehr entstanden: im vergangenen  Jahr wurde die erste eigene Lese in den Keller in der Winninger Fährstraße und mit Leidenschaft in die Flasche gebracht.

    „Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend sind, führe ins Haus“. Dieser Vers ziert die Fassade des im Herzen von Winningen gelegenen Knaudt-Hauses in der Fährstraße 53.  Das Gebäude wurde einst der Kirchengemeinde Winningen als Armenhaus gestiftet, dort befindet sich aber auch der historische Weinkeller aus dem Jahre 1844, in dem schon immer Wein ausgebaut wurde. Dort lagern und reifen „Blinn-Weine“ wie früher bei konstanten Kellertemperaturen und erhalten so ihren ganz besonderen Character. Und dort haben sich die Blinns – Ehemann Mario unterstützt in kaufmännischen Belangen, sowie in Weinberg und Keller und zeichnet eben für die gastronomischen Aktivitäten verantwortlich – über den Sommer auch mit ihrer nur Donnerstags geöffneten (in der Lesezeit geschlossenen) Straußwirtschaft einen Namen gemacht – was die Beiden anpacken hat eben Hand und Fuß, mancher würde sagen Charakter und Niveau.

    An diesem Samstag steht bereits die Schlussphase der zweiten Lese-Saison an. Kira und Mario Blinn haben dabei auf Freunde und Unterstützer gesetzt und via Social Media zur Lese-Hilfe aufgerufen. Ehrensache, dachte sich auch 56aktuell-Flaggschiff Willi Willig und machte sich, bewaffnet mit Gartenschere und Eimer auf in die Steillage. Das Fazit: der Reporter-Körper und die Steillage sind vor allem bei 29 Grad im Schatten (ohne Schatten) nicht wirklich füreinander geschaffen. Aber nachdem der Blinns Leidenschaft beim ungeübten Lese-Anfänger zunächst weithin hörbares, kurze Zeit später ziemlich stilles Leiden geschaffen hatte, endete der halbe Lesetag mit einem deutlichen Gefühl der Zufriedenheit. Tolle Landschaft, prima Leute, 1A (!)Verpflegung und die sichere Gewissheit an einem tollen Tropfen wenigstens etwas mitgewirkt zu haben geben einem zumindest den Hauch einer Ahnung was bei Kira und Mario für eine solche Begeisterung inklusive beruflichem Neuanfang sorgte.

    Jetzt habt ihr die quasi letzte Chance: an diesem Samstag geht es zum Leseabschluss noch einmal in den Steilhang und zwar zur Königsetappe, dem Winninger Hamm. Nur noch am Samstag gibt es die Gelegenheit, die Steillagen-Weinlese an über 50 Jahre alten Reben auf eurer to-do-Liste abzuhaken und Teil eines tollen Erlebnisses zu sein. Bei Interesse bitte über Facebook (Kira Blinn Weine) oder Instagram (kira.blin.weine) melden!

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