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    Nassau | 20. Mai 2023 | (ms). Die Sanierungsarbeiten an der Burg Nassau laufen bereits seit mehreren Jahren auf Hochtouren. Bereits seit 2015 wurde bis zuletzt an den Ringmauern der Stammburg Nassau gearbeitet. In mehreren Bauabschnitten wurden in den zurückliegenden Jahren insgesamt rund 3 000 Quadratmeter Mauerfläche und 800 Meter Mauerkronen saniert – diese Arbeiten konnten nun endlich abgeschlossen werden. Damit ist man an dem alten Gemäuer hoch über der Stadt Nassau allerding noch nicht ganz fertig. Denn nun konzentriert man sich auf die nächsten Maßnahmen, nämlich die Gestaltung der Außenanlage. Hierdurch sollen sich für die touristische und auch gastronomische Nutzung der Burg neue Perspektiven öffnen.  

    Um das weitere Vorgehen der Sanierungsarbeiten zu besprechen, trafen sich kürzlich der Nassauer Stadtbürgermeister Manuel Liguori, Vertreterinnen und Vertretern vom Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), dem Landesbetrieb   Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), dem Büro „die 3 Landschaftsarchitektur“, sowie der „Touristik Bad Ems / Nassau“ und der Pächterin der Burg Nassau noch einmal vor Ort.  

    Dabei wurde klar: Viele Hürden waren und sind noch zu meistern. So zum Beispiel die Umsetzung der Neugestaltung vor allem des Hofbereichs, welche nun die nächste Herausforderung sei. Wie Schiewek, vom LBB weiter ausführte sei es unbestritten, dass der Innenhof der Burg Nassau in seiner Entwässerung und dem großen Gefälle, dass die Burg aufweist, Wasserprobleme hat, die eine   Sanierung und Umgestaltung dieser Situation unumgänglich mache. Die Sanierungsarbeiten sollen demnach in mehreren Bauabschnitten erfolgen, um so die Zugänglichkeit zur Burganlage weiter gewährleisten zu können. Weil keine doppelten Kosten durch mehrfachen Bauunterhalt und späterer Umsetzung des Entwurfs, produziert werden sollen, soll mit dem Entwurf aus dem Jahr 2019, vom Büro „die3 Landschaftsarchitektur“ die Umsetzung der baulichen Lösung im laufenden Betrieb – Touristen und Gastro – angegangen werden. 

    Da die natürliche Bewaldung rund um die Burg gegeben sei, will man die Wiesenstruktur im Außenring der Burg in Zukunft herausarbeiten und den inneren Teil der Burg – mit dem Bergfried und den Innenhofflächen – in Natursteinpflaster präsentieren. Im Bereich des Biergartens sei ein wassergebundener Belag eine Möglichkeit, während Rampe, Treppe und Stützwand sich wiederum in Stein darstellen. Eine ganzheitliche Barrierefreiheit könne aufgrund der Steilheit des Innenhofes zum Bergfried jedoch auch nach Abschluss der Arbeiten nicht gewährleistet werden. Das gesamte Konzept sieht jedoch eine “Barriere freundliche” Gestaltung vor. Bei der Zusammenkunft auf der Burg legte man fest und vereinbarte, dass die Maßnahmen in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden sollen. Im ersten Bauabschnitt wird – damit der Gastronomiebetrieb bis Ende September am Kiosk und Biergarten bleiben kann – der obere Bereich an Pallas, Bergfried und steiler Hoffläche hergestellt. Geplant sei – mit Start März/April 2024 – den ersten Bauabschnitt bis Oktober 2024 abzuschließen, sodass ab Oktober 2024 bis zum Mai und damit der neuen Tourismussaison der zweite Bauabschnitt mit Kiosk und Biergarten, sowie der dortigen Hoffläche mit Rampe und Wasserführung fertiggestellt werden könne.  

    Quelle und Foto: Achim Steinhäuser 

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