Region | 18. Mai 2022 | (cm). Droht uns auch in diesem Jahr wieder eine gefährliche Raupenplage? Aus dem ganzen 56aktuell-Land werden gerade immer mehr Fälle des Auftauchens des Eichenprozessionsspinners gemeldet, so beispielsweise aus dem Rhein-Lahn-Kreis. Die wärmere und trockenere Witterung der letzten Jahre hat nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu einer deutlichen Ausweitung des Vorkommens in Deutschland geführt. Besonders gefährdet sind Spaziergänger, Garten- oder Waldarbeiter. Sie sollten besonders achtsam sein.
Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner
Doch was macht den kleinen, unscheinbaren Schmetterling so gefährlich? Der Nachtfalter an sich, ist ungefährlich. Das Problem liegt bei seinen Larven. Denn die so genannten Brennhaare der Raupen können auch für den Menschen gefährlich werden, da sie das Nesselgift Thaumetopoein beinhalten. Kommen die Brennhaare mit der Haut oder den Schleimhäuten in Berührung können sie Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen – bis hin zu einem allergischen Schock, hervorrufen.
Vorsichtsmaßnahmen
- Abstand zu betroffenen Gebieten halten (befallene Bäume erkennt man an kahl gefressenen Ästen und weiß-grauen Gespinst- bzw. Raupennestern)
- Raupen und Gespinste nicht berühren
- Nach direktem Kontakt mit Raupenhaaren: Duschen und die Haare waschen, danach die Kleidung wechseln und ebenfalls waschen
- Empfindliche Hautbereiche (z.B. Nacken, Hals und Unterarme) schützen.
- bei Hautausschlag, Atemnot oder anderen allergischen Reaktionen sollte ein Arzt aufgesucht werden
Die bei Kontakt vorkommende allergische Reaktion des Immunsystems kann verschiedenartig sein. So können beispielsweise Symptomen wie Hautausschläge mit Rötung, Schwellung, Juckreiz oder Brennen, aber auch eine Quaddelbildung an der Haut auftreten. Außerdem können Betroffene unter Schwindel, Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündung leiden.
Bekämpfung
Sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch aus Sicht des Gesundheitsschutzes ist eine Bekämpfung mit Insektiziden und gegebenenfalls auch mit physikalisch-mechanischen Methoden laut dem Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft notwendig. Aufgrund der Gefahren und der speziellen Arbeitstechnik sollte die Bekämpfung allerdings nur von Fachleuten durchgeführt werden.
Quelle: Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft, Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis
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