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    Koblenz | 28. Februar 2025 | (ww).  Dr. Katarina Barley, Mitglied im Europäischen Parlament, war zu Besuch im Metall- und Technologiezentrum der Handwerkskammer (HwK) Koblenz und tauschte sich dort intensiv mit dem HwK-Präsidenten Kurt Krautscheid und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich über handwerksrelevante Themen mit Bezug zu Europa aus. Schwerpunkte waren Bürokratieabbau, mehr Digitalisierung in der beruflichen Bildung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Handwerk. Ralf Hellrich wies darauf hin, dass im aktuellen Jungmeisterjahrgang Handwerker aus 26 Nationen vertreten sind. „Das zeigt, wie wichtig das Thema Integration ist.“ Mit Blick auf Auslandsprojekte stellten Krautscheid und Hellrich vor, was die HwK Koblenz in der Balkanregion vorantreibt, um eine strukturierte Bildung zu fördern. „Man bildet dort jetzt nach unseren Grundlagen aus“, so Hellrich. Aktuell ging es um das „Omnibus-Paket“, das die EU-Kommission parallel zum Green Industrial Deal vorlegen wollte. Sein Ziel ist es, den bürokratischen Aufwand zu verringern, indem die Nachhaltigkeitsberichtspflichten gestrafft werden. Kurt Krautscheid prognostizierte: „Wenn jeder eine Richtlinie macht, bricht irgendwann alles zusammen.“

     

    Ein weiteres Thema war die Entwaldungs-Verordnung, sie verpflichtet Unternehmen sicherzustellen, dass Produkte wie Soja, Kakao, Kaffee, Palmöl und Holz nicht zur Abholzung beitragen. Die Vertreter der HwK Koblenz forderten mehr Eigenständigkeit und Entlastung für die Unternehmen im Handwerk: „Die Betriebe sollten selbst in der Lage sein, Nachhaltigkeit zu dokumentieren“, betonte Krautscheid. Hellrich forderte: „Natürlich gibt es von uns ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, aber man muss die Unternehmer auch noch leben lassen.“

     

    Nach dem theoretischen Austausch folgte praktische Erfahrung. Katarina Barley besuchte mehrere Ausbildungswerkstätten und probierte einen modernen Lackiersimulator für das Maler- und Lackiererhandwerk aus. Diese Technologie ermöglicht realitätsnahes und ressourcenschonendes Training. Auch am Schweißsimulator stellte sich die Europapolitikerin der Herausforderung und produzierte eine virtuelle Naht. Im Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk bekam sie eine beeindruckende Vorführung zum Thema KI. Am Ende des Besuchs war man sich einig: „Es gibt noch viel zu tun – aber mit starken Partnern in der Politik bringen wir das Handwerk in Europa weiter voran!“

    Quelle und Fotos: HwK Koblenz / Dagmar Schweickert

    Bildunterzeile zum Titelbild

    Dr. Katarina Barley (2. von rechts), Mitglied im Europäischen Parlament, war zu Besuch im Metall- und Technologiezentrum der Handwerkskammer (HwK) Koblenz und tauschte sich dort intensiv mit dem HwK-Präsidenten Kurt Krautscheid (von links), HwK-Referentin Europapolitik Christiane Zügner und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich über handwerksrelevante Themen mit Bezug zu Europa aus.

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