LOTTO Rheinland-Pfalz – Stiftung verlieh zum dritten Mal das „KultDING“
Drei Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet
Koblenz | 04. Oktober 2022 | (cm). Bereits zum dritten Mal hat die LOTTO Rheinland-Pfalz – Stiftung Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Mit dem Preis „KultDING“ würdigt die Stiftung beispielhafte soziokulturelle Projekte mit Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz. In diesem Jahr wurden die Kunstwerkstatt im Kunstpavillon Burgbrohl und die Tuchfabrik in Trier mit jeweils dem ersten und der Verein Perspektiven e.V. in Wittlich mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Zu KultDING gehören neben dem Geldpreis der Lotto-Stiftung auch handgefertigte Trophäen der Jugendkunstschule Cochem-Zell und professionelle Imagefilme der TomTom PR-Agentur, erläutert Frank Zwanziger, Geschäftsführer der Lotto-Stiftung. Ziel sei es, zu zeigen, was Kinder und junge Menschen auf die Beine stellen können und was sie sich – unter Anleitung von Erwachsenen – als Zugang zur Kultur einfallen lassen, so Magnus Schneider, Vorsitzender der Lotto-Stiftung.
Die zentrale Preisverleihung fand in der Koblenzer Tuchfabrik statt. In diesem Jahr sei es so knapp wie noch nie zugegangen. Aus diesem Grund gebe es zwei erste Plätze, die sich über jeweils 3.500 Euro freuen dürfen. Dem dritten Platz winken 1.500 Euro.
1. Preis: Kunstwerkstatt im Kunstpavillon Burgbrohl
Die Angebote der Kunstwerkstatt im Kunstpavillon Burgbrohl richten sich an Kinder, Jugendliche, Familien und junge Erwachsene. Die Angebote sind ausdrücklich partizipativ, integrativ und offen für alle Altersgruppen, Schichten und Kulturen angelegt. Prämiert wurde ein Ferienprojekt für 65 Kinder zwischen 7 und 13 Jahren. Begleitet wurden sie von fünf Künstlern zwischen 30 und 63 Jahren. Der Kunstpavillon Burgbrohl, ein Bauspielplatz am Ortsrand und die Straßen des Dorfes standen zur Verfügung, um Ideen und neue Handlungsräume auszuprobieren. Dabei wurde folgender Frage nachgegangen: Was brauchen wir für unsere Dörfer? Wie stellen wir uns unsere Lebensumwelt vor? Auf diese Weise wurden die Kinder zu einem guten Wechsel zwischen künstlerischen Inputs, kreativem Gestalten, Reflexion und Spielen angeregt. Am Ende konnten alle Beteiligten erleben, wie Kinder und Jugendliche ohne Lernzwang neugierige Fragen stellen, lernen und umsetzen. Jede Person hat in dieser kleinen Gemeinschaft auf Zeit bestimmte Talente entdeckt; ob künstlerisch, kreativ, sprachlich oder sozial.1. Preis: Tuchfabrik Trier
Die Tuchfarbrik Trier ist seit über 30 Jahren das Kultur- und Kommunikationszentrum für den Großraum Trier und mit rund 70.000 Besuchern im Jahr auch das größte soziokulturelle Zentrum in Rheinland-Pfalz. Prämiert wurde der Abenteuerspielplatz „Tufatopolis Im Schammat“ – Die Kinderbaustelle in Trier-Süd. Seit 2010 wird auf dieser Kinderbaustelle mit echten Werkzeugen gesägt, gehämmert, modelliert, improvisiert, so dass eine eigene Stadt mit Hütten, Brücken, einer Grillstelle, etc. entstanden ist. Nach zehn erfolgreichen Jahren verließ Tufatopolis das ursprüngliche Gelände, welches an die Tufa Trier angrenzt, 2020 gab es einen Neubeginn im Schammatdorf in Trier-Süd. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 8 bis 15 Jahren arbeiten frei und ohne Vorgaben und finden ihre Ideen aus sich selbst heraus und inspirieren sich auch gegenseitig. Das Entdecken individueller Kreativität, die respektvolle Zusammenarbeit, Solidarität und Unterstützung bei größeren Ideen, sowie das Aushandeln von Kompromissen, sind Wunsch und Ziel des Projektes. Nach zwölf Jahren sind die Initiatoren stolz darauf, mit dem Angebot viele Entwicklungen gefördert zu haben.3. Preis: Perspektiven e.V. Wittlich
Perspektiven e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der in der Region Bernkastel-Wittlich und darüber hinaus für Vielfalt und Zusammenhalt sowie gegen Diskriminierung überparteilich wirkt. In dem mehrsprachigen und multiprofessionellen Team engagieren sich Menschen vielfältiger Herkunft, unterschiedlichen Alters, diverser Geschlechter und Identitäten, mit und ohne Behinderung. Prämiert wurde ein partizipatives Filmprojekt, bei dem zwölf Kinder im Grundschulalter mit und ohne Fluchtgeschichte die Möglichkeit hatten, sich bei der Produktion ihres eigenen Kurzfilms auf neue Weise zu begegnen und zu zeigen, was sie bewegt. Es bedurfte keinerlei Vorerfahrungen, vielmehr galt es zu entdecken, zu fragen, auszuprobieren und in die verschiedenen Dimensionen der Filmproduktion abzutauchen. Das Projekt eröffnete den Kindern den Raum, sich auf vielfältige Weise in den vier Projektphasen der inhaltliche Ideenentwicklung und Konzeption ihres Kurzfilms, dem Filmdreh, der Nachbearbeitung des Filmmaterials und der Premiere ihres Kurzfilms im vollen Kino, einzubringen und selbstwirksam zu erfahren. Das Projekt erprobte und stärkte dabei soziale, kreative, technische und sprachliche Fähigkeiten.
Für das KultDING konnten sich gemeinnützige Vereine und Institutionen mit Kulturprojekten aus den Bereichen Bildende
Kunst, Medien, Literatur, Musik, Tanz und Theater bewerben, die sich an Kinder und Jugendliche richten. Kooperationspartnerin des KultDING ist die LAG Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e. V.
Quelle + Foto: PM Lotto Rheinland-Pfalz