Neuwied | 21. März 2023 | (ms). Der Frühling ist offiziell angebrochen – zumindest kalendarisch gesehen. Das Wetter spielt zwar noch nicht immer mit, aber die ersten Farbkleckse von Krokussen und Narzissen zeigen, dass der Winter sich allmählig verabschiedet. So auch im Zoo Neuwied. Denn hier merkt man das besonders am Verhalten einiger Tiere. Wie Kurator Maximilian Birkenhof verrät, wird langsam, aber sicher vieles wieder aktiv. Allen voran: Der heimische Feuersalamander – neu im Zoo Neuwied! Ab dem Frühling können die Besucher im neu gestalteten Feuchtbiotop gleich neben den Dachsen erstmals Feuersalamander beobachten. Diese Tiere habe der Zoo erst im Herbst erhalten, und seitdem waren sie kaum zu sehen. Der charakteristisch schwarz-gelb gefärbte Lurch ist zwar eine einheimische Art und weithin bekannt, doch die Wenigsten haben ihn je in der Natur zu Gesicht bekommen. Feuersalamander seien zwar nicht besonders selten, aber durch Lebensraumzerstörung und seit Neuestem auch von der sogenannten Salamanderpest – einer aus Asien stammenden Pilzerkrankung, an der einheimische Salamander reihenweise sterben – bedroht. Aus diesem Grund engagiere man sich für die gefährdeten Tiere. Sie seien Teil eines gemeinsamen Forschungsprojektes der Universität Trier und der gemeinnützigen Organisation Citizen Conservation zur Bekämpfung von Bsal, wie die Salamanderpest fachsprachlich heißt, so Birkenhof. Die Exemplare des Zoos stammen demnach aus einer mit Bsal infizierten Population und wurde in der Universität mühsam und langwierig gesund gepflegt, bevor sie nach Neuwied kam. Die Hoffnung sei nun, dass sie oder ihre Nachkommen irgendwann wieder in ihr natürliches Habitat zurückgesetzt werden können, wenn die Pilzerkrankung erfolgreich bekämpft wurde. Aber auch die Gelbbauchunken, eine weitere bedrohte, einheimische Amphibienart, wird bald schon wieder aktiv werden. Aufmerksame Besucher können die kleinen Tiere unterhalb des Restaurants entdecken, wenn sie sich die Zeit nehmen, in dem strukturreichen Gehege nach den kleinen Froschlurchen Ausschau zu halten. Laut Birkenhof sei der optimale Zeitpunkt zum Beobachten der Unken, Salamander und Co. die Osterferien – denn hier könne man gleichzeitig auch nach großen, bunt bemalten Straußeneiern suchen. Diese seien Teil der alljährlichen Ostereier-Suche, und wer alle Eier findet und auf dem an der Kasse erhältlichen Fragebogen dazu die Fragen richtig beantwortet, kann am Ende der Osterferien einige tolle Preise gewinnen.
Quelle und Bild: PM Zoo Neuwied