Isselbach | 28. September 2023 | (ms). Ein durchgehender Wanderweg aus dem südlichen Westerwald bis hinunter an die Lahn: Das ist jetzt Realität. Denn mit der feierlichen Eröffnung des GelbAcHTrail kann man die Region nun auf 21 Kilometern Länge von Montabaur bis Obernhof plus acht weitere Schleifen erwandern. Dabei lässt sich intakte Natur erleben; und immer wieder eröffnen sich einem auch atemberaubende Ausblicke.
Die offizielle Eröffnung der neu beschilderten Tour erfolgte vor kurzem in der Mitte der neuen Strecke, in Isselbach. Der neue Wanderweg ist ein zentraler Teil des “Masterplans Gelbachtal” – das zeigt auch die Gästeliste der Eröffnung. Erklärtes Ziel sei es, diesen landschaftlich reizvollen Natur- und Erholungsraum touristisch zu entwickeln und aufzuwerten. Mit den Landräten des Westerwaldkreises und des Rhein-Lahn-Kreises, Achim Schwickert und Jörg Denninghoff, waren zugleich zwei Vorstände des Zweckverbands Naturpark Nassau anwesend, durch dessen Mitte sich der GelbACHTrail zieht. Natürlich durften die Bürgermeister der für das Gesamtprojekt verantwortlichen Verbandsgemeinden nicht fehlen: Ulrich Richter-Hopprich (Montabaur), Maren Busch (Diez) und Uwe Bruchhäuser (Bad Ems-Nassau). Vertreten waren auch die angrenzenden Ortsgemeinden, der Westerwaldverein, das Fachbüro IfR, das den Masterplan Gelbachtal erarbeitet hat, und das Planungsbüro Sweco, das mit der Wegeführung des Trails beauftragt war.
Dass die drei Verbandsgemeinden ihre Grenzen beiseiteschieben und so eng zusammenarbeiten, sei etwas Besonderes, so Richter-Hopprich bei der Eröffnung des Weges. Zwar gab es bislang im Gelbachtal etliche Wanderwege, die alle unter der Regie der Verbandsgemeinden standen – der GelbACHTrail fasst diese nund allerdings erstmals als verbindendes Element zusammen. Die gesamte Maßnahme mit Wegeplanung, Katastererstellung und Zertifizierung schlug mit 50.000 Euro zu Buche. Aus dem Naturpark Nassau flossen dafür insgesamt 25.000 Euro Fördergelder. Die andere Hälfte der Kosten tragen die Verbandsgemeinden gemäß ihren regionalen Anteilen am Gelbachtal. Montabaur übernimmt 60 Prozent der Kosten (15.000 Euro), Diez und Bad Ems-Nassau jeweils 20 Prozent (je 5.000 Euro).
An Highlights mangelt es dem Wanderweg auf jeden Fall nicht. Wer möchte, der kann die Strecke an einem Stück gehen, aber auch mehrere Etappen sind möglich. Egal ob der Blick über das Schloss in Montabaur, geologische Besonderheiten kurz vor Dies oder der sagenhafte Blick ins Lahntal und auf Obernhof und die Weinberge sowie das Kloster Arnstein – Wanderfreunde werden hier auf jeden Fall belohnt. Die ACHT im Namen des Trails steht nicht nur für achtsames und bewusstes Erleben, sondern auch für die acht ergänzenden Schleifen, die immer wieder zu kleineren „Extratouren“ entlang des Weges einladen. So können hier der Skulpturenweg Reckenthal (hier hat man die Wahl zwischen dem kleinen und dem großen Rundweg), die beiden Wäller Touren Eisenbachtal und Buchfinkenland, der Kirchweg, der Rundweg um den Herthasee, die Gelbachhöhen-Tour und der LahnWeinStieg erwandert werden. Alle weiteren Infos zum GelbACHTrail gibt es im Internet z.B. unter www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de.
Quelle: VG Montabaur
Bilder: VG Montabaur / Olaf Nitz