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    Koblenz | 19. August 2022 | (cm).  Sie riskieren Jahr für Jahr ihr Leben für unsere Sicherheit: die Mitarbeiter der Kampfmittelräumdienste. Denn auch 77 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges befinden sich auch heute noch gefährliche Hinterlassenschaften in unseren Böden. Jahr für Jahr findet allein der Kampfmittelräumdienst in Rheinland-Pfalz eigenen Angaben zufolge 30 Tonnen an explosivem Material. Und ein Ende sei nicht absehbar, so der Technische Leiter des Dienstes, Sven Rasehorn. Von dieser gefährlichen Arbeit des Kampfmitelräumdienstes hat sich jetzt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph bei einem Besuch in der Leit- und Koordinierungsstelle in Koblenz ein Bild gemacht. Unter anderem erklärte ihm Sven Rasehorn, dass das zunehmende Alter der Kampfmittel eine immer größere Gefahr für die Mitarbeiter darstellt. Immer wieder komme es zur Detonation von Blindgängern, ausgelöst durch Korrosion, so Rasehorn bei einem Rundgang über das ehemalige Munitionsdepot der Bundeswehr, in dem die entschärften Bomben, Granaten, Minen und FLAG-Geschosse gelagert sind, bevor sie zur Entsorgung weitertransportiert werden.

    Sein Besuch habe ihm noch einmal sehr deutlich gemacht, welche Gefahren für Mensch und Umwelt immer noch durch Munitionsaltlasten in den Böden bestehen, so der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Thorsten Rudolph. Er dankte den Mitarbeitern für ihre verantwortungsvolle und gefährliche Arbeit und versprach, sich weiterhin für den Kampfmittelräumdienst einzusetzen, da er auch im Rahmen seiner Arbeit im Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages für die Kampfmittelbeseitigung zuständig ist. Denn im von Rudolph betreuten Haushalt des Bundesfinanzministeriums werden auch die finanziellen Mittel für die Kampfmittelräumung bereitgestellt. Zudem gehört der Koblenzer dem Verwaltungsrat der BImA an, die eng mit den Kampfmittelräumdiensten der Länder zusammenarbeitet.

    Die Kampfmittelbeseitigung ist in Deutschland Sache der Länder. In Rheinland-Pfalz etwa gehört der Kampfmittelräumdienst organisatorisch zur Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD). Die Kosten werden aber von Bund und Ländern übernommen. So trägt der Bund die Kosten für die Beseitigung von ehemals „reichseigener“ Munition sowie von Kampfmitteln, die auf bundeseigenen Liegenschaften oder im Rahmen von Bundesprojekten (zum Beispiel dem Bau von Fernstraßen) gefunden werden. Die Länder bezahlen dagegen für die Beseitigung von Kampfmittel aus alliierten Beständen sowie für Funde auf nicht-bundeseigenen Liegenschaften. Von den jährlich in Rheinland-Pfalz anfallenden Kosten von rund 1,5 Millionen Euro erstatte der Bund im Schnitt rund 1,2 Millionen Euro, teilte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) mit.

    Quelle: PM Wahlkreisbüro Dr. Thorsten Rudolph

    Foto: Wahlkreisbüro Dr. Thorsten Rudolph/Volker Schmidt

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