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städtische bühne

    Lahnstein | 10. August 2022 | (cm). Das städtische Theater sorgt derzeit zwischen der CDU-Stadtratsfraktion und der Lahnsteiner Stadtverwaltung für Unmut. Hintergrund ist laut der CDU-Stadtratsfraktion die ungewisse Zukunft des Theaters und des Ensembles. Sie kritisiert, wie die Stadt mit den Mitarbeitern des Theaters umgeht. Wie die Presse bereits mehrfach berichtet habe, habe der Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein, Lennart Siefert, den Vertrag mit dem Intendanten, der das Theater über die Grenzen der Stadt bekannt gemacht hat, gekündigt, heißt es in einer Pressemitteilung. Die CDU Fraktion räumt zwar ein, dass der Oberbürgermeister immer wieder bestätigt hat, dass die Zukunft des Theaters nicht gefährdet ist. Allerdings kritisiert sie, dass ein bestehendes Ensemble immer auch mit der Intendanz verbunden ist und Spielzeiten geplant werden müssen. In diesen Punkten gibt es demnach Ungewissheit, wie es für die Mitarbeiter weitergehen soll. Das hatte die Partei demnach auch bei einem Gespräch mit den Ensemblemitgliedern festgestellt. Die Partei hatte deshalb die Stadtspitze gefragt, ob dies das neue Verständnis im Umgang mit Mitarbeitenden sei. Nach Meinung der CDU Fraktion geht man so nicht mit Menschen um. Man hätte es auch begrüßt, das Thema „städtisches Theater“ nicht nur an der Personalie Friedhelm Hahn festzumachen, sondern das gesamte Thema zu Ende zu denken, statt vorzupreschen und die städtischen Gremien lediglich hier und da zu informieren statt zu beteiligen, heißt es in der Pressemitteilung der CDU.

    Die Stadtverwaltung Lahnstein hat dazu jetzt Stellung bezogen. Aus der Sicht des Oberbürgermeisters und der Verwaltung werde der Betrieb des Theaters Nassau-Sporkenburger Hof auch in Zukunft weitergeführt. Die Gerüchte über eine Schließung der Städtischen Bühne weißt die Stadt klar von sich zurück. Dies entbehre jedweder Grundlage. Den Angaben der Stadt zufolge wurde das auch in Gesprächen und Schreiben von Oberbürgermeister Lennart Siefert mit allen Fraktionen, mit dem Ensemble, mit Vertretern des Kultusministeriums und gegenüber des als Förderverein agierenden Vereins zu Kulturpflege Lahnstein e.V. deutlich klargestellt.

    Demnach sind auch weiterhin verschiedene Produktionen geplant, die im kommenden Jahr aufgeführt werden sollen. Bezüglich des Themas Intendant und Ensemble erklärt die Stadt, dass zum einen Intendantenwechsel auch bei anderen Theatern nicht unüblich sind. Zum anderen handelt es sich laut Stadtverwaltung bei den Verträgen, die durch die Intendanz geschlossen wurden, um Verträge die für eine Produktion, eine Spielzeit oder ein Jahr gültig sind. Einen Anspruch auf Weiterbeschäftigung hätte auch in der Vergangenheit kein Mitglied des Ensembles gehabt. Außerdem habe es bereits früher schon teils kurzfristige Entlassungen im Ensemble gegeben. Diese seien vollständig durch die derzeitige Intendanz verantwortet und durchgeführt worden.

    Die Stadtverwaltung zeigt sich zudem verwundert über die öffentlichen Aussagen der CDU-Stadtratsfraktion zur Situation des städtischen Theaters. Denn der Fraktionsvorsitzende der CDU, Johannes Lauer, habe in der Rhein-Lahn-Zeitung vom 25. Juni 2022 deutlich gemacht: „Wir sehen keine Zuständigkeit des Stadtrates“ und „eine öffentliche Auseinandersetzung werde keinem in Lahnstein nützen, aber allen Beteiligten schaden“. Daran habe sich die Verwaltung gehalten. Die Stadtspitze weist außerdem darauf hin, dass die Gremien – entgegen der Aussage der CDU-Fraktion – umfassend und mehrfach in nichtöffentlicher Sitzung über den aktuellen Sachstand über die Vorgänge im Theater und zum aktuellen Sachstand des Vertragsverhältnisses zwischen der Stadt Lahnstein und dem Intendanten Friedhelm Hahn informiert wurden. Ein Gütetermin zur beiderseitigen Auflösung des arbeitsrechtlichen Streits finde in wenigen Wochen statt.

    Das vorgebrachte Entsetzen der CDU-Stadtratsfraktion sei demnach nicht nachvollziehbar.  Nach Angaben der Stadtverwaltung werden auch künftig alle Gremien umfassend über die Entwicklungen an der Städtischen Bühne informieren.

    Quelle: PM CDU-Stadtratsfraktion Lahnstein, PM Stadtverwaltung Lahnstein

    Foto: CDU- Stadtratsfraktion

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