56aktuell-Land | 05. September 2022 | (cm). Die Sommerferien in Rheinland-Pfalz sind vorbei – seit heute geht für viele Kinder wieder der Ernst des Lebens weiter. Mit dem Start des neuen Schuljahres sind auch wieder viele Erstklässler unterwegs – so auch im 56aktuell-Land. Und dieser neue Lebensabschnitt stellt die Schulanfänger vor neue Herausforderungen. Eine davon ist der tägliche Weg zur Schule oder zum Bus. Aber nicht nur die Erstklässler müssen sich auf den neuen Schulweg einstellen – viele Kinder die bislang meist mit Mama oder Papa unterwegs waren müssen jetzt alleine zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Straßenverkehr zurechtkommen .
Die Polizei Rheinland-Pfalz ruft daher – und das nicht nur zu Schuljahresbeginn – alle Verkehrsteilnehmer auf, besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu fahren, um keine Kinder zu gefährden. Dies gelte besonders im Umkreis von Schulen und generell immer, wenn Kinder am Straßenrand erblickt werden. Autofahrende sollten stets bremsbereit sein, da immer die Möglichkeit besteht, dass ein Kind plötzlich auf die Straße läuft. Besonders aufpassen sollten Autofahrende auch an Ein- und Ausfahrten. Vor allem kleinere Kinder können die herausfahrenden Autos oft erst spät sehen. Generell haben Kinder aufgrund ihrer Körpergröße einen schlechteren Überblick über das Verkehrsgeschehen und ihr Blickfeld ist deutlich kleiner als das eines Erwachsenen. Auch deshalb sollten weder Gehwege oder Fußgängerampeln und Zebrasteifen durch Autos blockiert oder die Sicht darauf versperrt werden.
Der Schulweg sollte geübt werden
Eltern und deren Kinder sollten den Schulweg üben und dessen Gefahrenstellen besprechen. Die Präventionsexperten des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz (LKA) raten dazu, dabei nach folgenden Prinzip vorzugehen: Vormachen, erklären – vormachen lassen, erklären lassen. In der Anfangszeit kann es ratsam sein, das Kind noch auf dem täglichen Schulweg zu begleiten, um zu beobachten, ob es sich richtig verhält.
Tipps der Polizei Rheinland-Pfalz damit Kinder sicher in der Schule ankommen:
- Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der Sicherste. Wählen Sie den Schulweg so, dass Ihr Kind möglichst selten die Straße überqueren muss; wenn dann vorzugsweise an Fußgängerampeln oder Zebrastreifen.
- Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass es vor dem Überqueren einer Straße immer erst am Bordstein stehen bleiben und mehrmals nach rechts und links schauen soll. Auch an grünen Fußgängerampeln oder Zebrastreifen sollte es nicht einfach losgehen, sondern erst, wenn alle Autos wirklich halten.
- Zeigen Sie Ihrem Kind die Gefahren an Ein- und Ausfahrten und auch auf Parkplätzen auf.
- Kinder sollten sich sichtbar machen, indem sie beispielsweise bei Dunkelheit nicht vollkommen schwarz gekleidet aus dem Haus gehen – besser helle Kleidung oder gar Reflektoren.
- Für Kinder, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren gilt: Nur mit einem verkehrssicheren Fahrrad und mit Helm unterwegs sein!
Elterntaxis sorgen für zusätzliche Gefahren
Die Verkehrsexperten des LKA appellieren außerdem an die Eltern, ihre Kinder nach Möglichkeit nicht mit dem Auto zur Schule zu fahren. Die sogenannten Elterntaxis würden vor Schulen immer wieder unübersichtliche Verkehrssituationen schaffen und das Unfallrisiko für Kinder, die zu Fuß unterwegs sind, erhöhen, so das LKA. Die Polizei empfiehlt daher, auch Grundschüler möglichst zu Fuß zur Schule gehen zu lassen. Wenn sich der Fahrdienst jedoch nicht vermeiden lässt, sollten sich die Eltern in der Nähe der Schule einen geeigneten Parkplatz oder eine geeignete Seitenstraße suchen, wo sie gefahrlos anhalten können, ohne andere zu behindern oder sogar zu gefährden.
Quelle: Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
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