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warme theke

    (-Anzeige-) Koblenz-Lützel |19. März 2024 | (ww). Mitten in Koblenz – genauer gesagt im Stadtteil Lützel, direkt an der Balduinbrücke – hat ein 29-Jähriger mit einem klaren Ziel etwas geschafft, was viele für unmöglich hielten. Mitten in Pandemiezeiten hat René Johann eine angestammte, aber mittlerweile in die Jahre gekommene und nur noch freitags und samstags geöffnete Metzgerei übernommen und in nur knapp zwei Jahren in das wohl kultigste Fleischereifachgeschäft der gesamten Region verwandelt. An diesem Wochenende eröffnet der PigEarMan nach Komplettumbau neu – und lädt ein, authentische Fleisch- und Wurstwaren mit ganz spezieller Handschrift zu probieren.

    Dass René Johann anders tickt, wird nicht erst mit Betreten der ehemaligen Lützeleler Stadtteil-Metzgerei klar. Weithin sichtbar stehen im Fortsatz der Andernacher Straße, direkt an der Balduinbrücke, der Streetfoodtruck und die Lieferfahrzeuge des PigEarMan. Viele kennen ihn aber auch schon durch die aktuelle Bewerbung zum Mister Handwerk, bei dem der 29-Jährige es zwar nicht ganz zur Krone, aber immerhin ins Finale und den deutschlandweit ausgeschriebenen Kalender geschafft hat. In Lützel und in Koblenz sowieso hat sich René längst einen Namen gemacht – die Chilli-Cheese Frikadelle, die Wasserbüffel-Rohesser oder der warme Mittagstisch ab 5,90 Euro sorgen täglich für einen Ansturm der Mitarbeiter aus so manchem kommunalem Service-Betrieb. Abholer für ganze Baustellenbesatzungen geben sich die Klinke in die Hand – obwohl das nach dem Komplettumbau nur noch sinnbildlich zu verstehen ist: die Schiebetür öffnet sich nun zeitgemäß sensorgesteuert elektronisch.

    Dass René Johann anders tickt, zeigt sich aber auch schon in der Namenswahl für seine Vision. Schlichtweg „PigEarMan“ heißt die wahrgewordene Phantasie derjenigen Menschen, die nicht vegetarischen oder veganen Ernährungsmodellen folgen. „Das fand die Innung nicht so toll, ich wollte aber nicht Metzgerei oder Fleischerei Johann heißen“, verrät der Fleischermeister aus Überzeugung. „Seinen Weg“ zu gehen war ihm letztlich wichtiger, als Innungsmitglied zu sein – in Zeiten, in denen immer mehr Metzgereien schließen sollte sich da wohl eher die Innung Gedanken über internen Nachwuchs machen, als Johann über sein Konzept. Das ist mittlerweile angesichts der ständig wachsenden Stammkundschaft (die man in seinem Fall schon eher „Fanbase“ nennen sollte) deutlich für einwandfrei befunden worden.

    Woher der Name „PigEarMan“ eigentlich kommt, ist dagegen schnell erklärt. Zwei Leidenschaften des 29-Jährigen wirkten da zusammen. Die Leidenschaft für das traditionelle Handwerk, die er in diversen Tätigkeiten in Supermarkt-Metzgereien nicht wirklich ausleben konnte und sein Interesse an Tätowierungen. „Wenn ein Metzger sich tätowieren lässt, ist das Schweinchen schnell Motiv der Wahl. Und da man es auch sehen sollte, habe ich es mir hinter das Ohr stechen lassen“, lacht der sympathische Revolutionär der angestaubten Fleisch- und Wurstwarenbranche. Nun ziert der Schriftzug nicht nur die Fläche hinter dem rechten Ohr von René Johann, sondern auch die ehemalige Metzgerei Seul, den Foodtruck und die Lieferfahrzeuge.

    Doch was ist das Erfolgsgeheimnis hinter dem „PigEarMan“? Da ist zum ersten der Typ selbst. Er „macht was her“, zum Beispiel auch ohne klassische Modelmaße im Handwerkerkalender.  Doch entscheidender sind natürlich Geschmack und Qualität der produzierten Waren. Während ersteres im jeder individuell für sich selbst bewerten muss, ist zweiteres Firmen-Philosophie. „Die Leute wollen wieder mehr Metzgerhandwerk, statt Discounter-Einheitsware. Und sie wollen auch immer mehr wissen, woher ihr Fleisch kommt. Bei uns kommt alles aus Rheinland-Pfalz. Außer dem Serrano-Schinken“, ergänzt Johann lachend. Grundsätzlich wird er vom in der Region bekannten Fleischhof Bayer in Niederwallmenach beliefert. „Da gibt es eben nicht die Massenabfertigung. Die Landwirte bringen ihre Tiere noch selbst, kennen sie beim Vornamen“, erklärt der PigEarMan. Gleiches gilt übrigens auch für die Wasserbüffel, die in der Nähe des Amazon-Geländes in einem Kultur- und Landschaftspflegeprojekt gehalten werden und sich in Teilen zum Beispiel in Salami und speziellen Rohessern in der neuen meterlangen Kühltheke in Lützel wiederfinden.

    Der Umbau des Ladengeschäfts war bis jetzt der dickste Brocken in der Selbstständigkeit des Metzgermeisters. Sieben Monate Planung und letztlich ein Monat Umbauzeit, in der die alte Metzgerei komplett entkernt und auf den aktuellen Stand gebracht wurde. Nach zwei Wochen „Probebetrieb“ wird jetzt am Freitag, 22. März von 7 bis 15 Uhr und am Samstag, 23. März von 8 bis 13 Uhr die Wiedereröffnung im neuen Look ausgiebig gefeiert – natürlich mit tollen „Schnupperangeboten (solange der Vorrat reicht)!

    Und wie findet man den „PigEarMan“? Ganz einfach:

    • Zu Fuß vom Löhr Center oder der Koblenzer Altstadt über die Balduinbrücke – hinter der Brücke direkt rechts liegt das Fleisch- und Wurstwarenparadies.
    • Mit dem Auto: Über die Balduinbrücke, dreimal rechts abbiegen – da!

    Die Navi-Anschrift und Postadresse lautet: Andernacher Straße 13, 56070 Koblenz. Aber Vorsicht: während der größte Teil der Andernacher Straße nach der Kreuzung nach links führt, liegt der PigEarMan am baulich getrennten Teil, rechts hinter der Brücke. Deshalb muss man einmal „um den Block fahren” – doch der 56aktuell-Test zeigt deutlich: das lohnt sich definitiv!

     

     

     

     

     

     

     

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