Niederelbert | 26. September 2023 | (ms). In Niederelbert konnten vor wenigen Wochen endlich die Bauarbeiten zur Erschließung des Neubaugebietes “Im Herberg II” beginnen – der offizielle Spatenstich markiert damit den offiziellen Beginn der Bauarbeiten, nachdem das komplizierte Projekt mehr als zehn Jahre vorbereitet werden musste. Bereits Ende des Jahres sollen die ersten fünf von insgesamt 44 neuen Bauplätzen baureif sein.
Ein besonders wichtiger Teil der Erschließung ist ein Dammbauwerk über den Weiherhellbach, über das eine Straße in Richtung des Wohngebiets „Im Boden“ führen wird. Gleichzeitig ist es der Staudamm für ein Hochwasser- und Regenrückhaltebecken, das oberhalb am Weiherhellbach entsteht. Immer wieder tauchten während den Planungsarbeiten neue Probleme auf, die zunächst geklärt werden mussten, ehe ein weiterer Schritt in Richtung Neubaugebiet gewagt werden konnte. Inzwischen rollen die Bagger auf der Fläche unterhalb des Sportplatzes, um dort die neue „Bergstraße“ zu bauen und die Grundstücke für den Bau vorzubereiten: Kanal und Wasserleitungen werden verlegt, dazu Leitungen für Strom und Telekommunikation, es werden Gehwege und die spätere Fahrbahn angelegt.
24 der insgesamt 44 Grundstücke stehen im Eigentum der Gemeinde, die übrigen sind in privatem Eigentum. Für die gemeindeeigenen Grundstücke habe man ein Vergabeverfahren durchgeführt, weil man deutlich mehr Anfragen als Bauplätze hatte. Sollte hier noch einmal jemand abspringen, rücken die Nächsten aus dem Vergabeverfahren nach, erklärte die Ortsbürgermeisterin Carmen Diedenhoven. Fünf Grundstücke an der Herbergstraße werden bereits Ende des Jahres baureif sein, die anderen Ende 2024. Neben allen Hürden in der Planung stellte auch das Dammbauwerk den Ortsgemeinderat vor besondere Herausforderungen – planerisch und finanziell. Ein „3 in 1“-Dammbauwerks in Kombination mit einem Wiesenbecken soll diese Probleme künftig vergessen machen. Dieses wird oberhalb angelegt und umfasst den Bachlauf des Weiherhellbachs. In den neu aufgeschütteten Damm wird eine Schleuse mit Regler integriert, die bei Bedarf das Hochwassser aus dem Bach und das Regenwasser aus der Umgebung zunächst im Becken zurückstaut und später kontrolliert ablaufen lässt. Insgesamt wird die Erschließungsmaßnahme einschließlich Dammbauwerk voraussichtlich rund 3,2 Mio. Euro kosten.
Quelle: VG Montabaur
Bild: VG Montabaur / Christina Weiß