Neuwied | 7. April 2024 | (ww). Heute Nachmittag gegen 15.45 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei schon wieder zum alten Hotel „Waldhaus Wingertsberg“ in Neuwied-Oberbieber alarmiert – erneut standen Rauchschwaden über dem Objekt, es brannte gleich an mehreren Stellen in dem großen und unübersichtlichen Objekt. Das ist nun bereits der vierte Einsatz innerhalb weniger Tage für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte an dem gleichen Objekt. Auf die vor Ort gestellte Frage, ob überhaupt noch eine andere Ursache als Brandstiftung in Frage komme, wollten weder Polizei noch Feuerwehr konkret bestätigend antworten. Mit gesundem Menschenverstand betrachtet, gilt Brandstiftung (mittlerweile) aber als höchstwahrscheinlich. Wie Einsatzleiter Stefan Hahn von der Feuerwehr Neuwied heute vor Ort mitteilte, ist beim letzten Einsatz am vergangenen Donnerstag ein Feuerwehrmann im Einsatz verletzt worden – er zog sich trotz Schutzausrüstung eine so schwere Schnittverletzung zu, dass er voraussichtlich für zehn Wochen im Hauptberuf dienstunfähig und im Ehrenamt nicht einsatzfähig ist.
Für eine vermutete Brandstiftung spricht auch, dass es in der aktuellen Pressemeldung der Polizei heißt:
Zeugen, welche sachdienliche Angaben machen oder Hinweise auf mögliche Tatverdächtige geben können, werden gebeten sich bei der Polizei Neuwied zu melden.
Außerdem haben Polizeibeamte beim heutigen Einsatz in der Nähe des Objekts einen Kraftstoffkanister sichergestellt.
Auch im 56aktuell-Interview mit Frank Hachemer, Teil der Einsatzleitung der Feuerwehr Neuwied und Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, geht es um die vermutliche Brandursache, aber auch um den verletzte Feuerwehrmann und darum, das eine vermeintlich „harmlose“ Brandstiftung an einem baufälligen Objekt eben keinesfalls ein „Kavaliersdelikt“ ist.
Quelle: Recherche vor Ort und PM Polizeidirektion Neuwied/Rhein, übermittelt durch news aktuell