Rhein-Lahn-Kreis | 13. September 2023 | (ms). In der nächsten Woche steht eine der größten Brand- und Katastrophenschutzübungen des Landes Rheinland-Pfalz an. Vom 22. bis zum 24. September wird die Vollübung mit dem klangvollen Namen “Meliorem 2023” im Landkreis Alzey-Worms durchgeführt – und auch der Rhein-Lahn-Kreis wird dabei vertreten sein! Die Übung wird dabei gleich drei große Szenarien umfassen, die sich in insgesamt 42 Stunden parallel abspielen werden: Einen großflächigen Vegetationsbrand in der Verbandsgemeinde Eich, einen großen Gefahrenstoffaustritt in der Verbandsgemeinde Wonnegau und einen großen Industriebrand in der Verbandsgemeinde Monsheim.
Der Rhein-Lahn-Kreis beteiligt sich selbstverständlich auch an “Meliorem 2023” und wird mit einem Teil des Gefahrstoffzuges am Übungsszenario “Gefahrstoffeinsatz in einem produzierenden Unternehmen” teilnehmen. Damit der Ablauf so realistisch geprobt werden kann, wie es nur geht, ist über die Aufgaben am Schadensort für die teilnehmenden Einheiten bislang noch nichts bekannt. Der Gefahrstoffzug wird mit den angegliederten Teileinheiten Birlenbach-Fachingen, St. Goarshausen, Lahnstein und Hahnstätten mit Begleitung durch den Brand- und Katastrophenschutzinspekteur mit 25 Teilnehmern und sechs Einsatzfahrzeugen ganztägig am 23. September in die Übung eingebunden sein. Startpunkt wird der vordefinierte Bereitstellungsraum in Holzhausen sein. Mit der Teilnahme an der großangelegten Übung wird neben der Alarmierung, dem Sammeln und Verlegen der kreiseigenen Kräfte zur überörtlichen Hilfe auch die Zusammenarbeit mit anderen Gefahrstoffzügen in Rheinland-Pfalz trainiert.
Insgesamt fordern die simulierten Ereignisse die Zusammenarbeit von über 1.000 Einsatzkräften und die Unterstützung aus gleich sechs Leitstellenbereichen in Rheinland-Pfalz. Michael Matthes, der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Alzey-Worms, betonte in diesem Zusammenhang noch einmal die Bedeutung der Übung. Diese angenommenen Ereignisse würden in ihrem Umfang und in ihrer Dauer die Leistungsfähigkeit der betroffenen Kommunen überfordern und so die überörtliche Unterstützung erforderlich machen, so Matthes.
Der Verwaltungsstab der Kreisverwaltung Alzey-Worms wird ebenfalls mobilisiert, um koordinierende Aufgaben zu übernehmen, wie die Organisation von Evakuierungsräumen, die Bereitstellung von Transportmöglichkeiten, die Koordination von Betreuungsplätzen und die Informationsverbreitung an die Bevölkerung. Die Übung „Meliorem“ zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsstab und der technischen Einsatzleitung zu stärken, Informations- und Meldewege zu erproben und die Durchhaltefähigkeit der Einsatzkräfte zu testen. Auch Landrat Heiko Sippel betonte aus diesem Grund noch einmal die Bedeutung der Übung angesichts möglicher Katastrophenszenarien im Land und unterstrich, dass die dafür bereitgestellten Mittel eine gute Investition in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger darstellen. Insgesamt sind neben dem Landkreis Alzey-Worms zwölf weitere Kreise sowie mehrere Städte und Organisationen beteiligt, darunter Freiwillige Feuerwehren, Berufsfeuerwehren, das Technische Hilfswerk, Rettungs- und Hilfsdienste, die Bundeswehr, die Polizei und weitere.
Quelle: Rhein-Lahn-Kreis
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