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ein toter

    Bad Ems | 12. Januar 2025 | (ww). Gegen 14.50 Uhr heute Nachmittag wurden Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst zu einem Wohnhausbrand in die Otto-Balzer-Straße alarmiert. Bereits auf der Anfahrt waren eine dunkle Rauchsäule sowie hochlodernde Flammen aus dem Objekt am Berghang unter den Kliniken weithin sichtbar. Es stellte sich aber auch heraus, dass die Einsatzstelle im Fliederweg, einem kleinen Seitenweg der Otto-Balzer-Straße, lag und dadurch sehr schwer für die Einsatzkräfte zu erreichen war. Obwohl das erste Feuerwehrfahrzeug bereits fünf Minuten (!) nach der Alarmierung vor Ort eintraf, kam die Hilfe für den Bewohner des Hauses zu spät – er konnte nur noch tot, aus dem, komplett in Flammen stehenden, freistehenden Einfamilienhaus geborgen werden.

    Laut Polizeimeldung von 17.38 Uhr ist die Identität des Toten noch nicht abschließend festgestellt. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den einzigen Bewohner des Anwesens. Eine abschließende Identifizierung steht jedoch noch aus“, so die Mitteilung der Polizei. Ein Angehöriger teilte aber im Gespräch mit 56aktuell vor Ort mit, dass es sich um seinen 1956 geboren Bruder handele. Auch ein Bekannter, der noch am Mittag mit dem mittlerweile Verstorbenen einen Spaziergang gemacht habe, bestätigte dies. Zur Brandursache und zur Höhe des Gebäudeschadens können laut Polizei aktuell noch keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat diesbezüglich die Ermittlungen übernommen. Neben der Polizei Bad Ems waren Kräfte der Feuerwehren Bad Ems, Fachbach, Nievern, Attenhausen und Singhofen, sowie des Rettungsdienstes noch nach Einbruch der Dunkelheit im Einsatz.

     

    Nachbarn wollen zwischen 14.45 und 14.50 Uhr einen lauten Knall gehört haben, das Haus habe dann auch unmittelbar in hellen Flammen gestanden. Das bestätigen auch Aussagen von Augenzeugen aus Bad Ems, die die hohe Rauchsäule und Flammen aus Fenstern und dem Dach gesehen haben wollen, bevor die Sirene ging. Durch die enge Situation im Fliederweg, der eigentlich ursprünglich einmal den unteren und den oberen Teil der Otto-Balzer-Straße verbunden hat, heute aber aus der oberen Richtung in einer Treppe an der heutigen Einsatzstelle endet, war der Einsatz der großen Fahrzeuge der Feuerwehr schwierig. Die Drehleiter zum Beispiel wurde oberhalb des brennenden Hauses eingesetzt um über ein angrenzendes Grundstück aus der Höhe zu löschen. Auch der Aufbau der Wasserversorgung erforderte durch zahlreiche Höhenmeter Muskelkraft und Kondition. Einsatzleiter Carsten Reifert erläuterte im 56aktuell-Interview die Herausforderungen des Einsatzes. Neben den oben genannten Faktoren war auch eine „hohe Brandlast im Haus“ (viel entflammbares Material, die Red.) Grund dafür, warum die Flammen über Stunden immer wieder aufloderten. Gegen 19.20 Uhr begannn nach Auskunft der Feuerwehr Bad Ems die Rückbaumaßnahmen zum Einsatz – eine eventuelle Brandwache, die Eigentumssicherung am Objekt und vor allem das große Aufräumen und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft werden die Ehrenamtler aber noch Stunden beschäftigt halten.

    Quelle: Polizeipräsidium Koblenz, übermittelt durch news aktuell und Recherche vor Ort

    Fotos:

    Vor Eintreffen der Feuerwehr: direkte Nachbarn

    Während der Löscharbeiten: 56aktuell

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