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    Katzenelnbogen | 19. März 2024 | (ww). Heute Nacht um 2.57 Uhr wurde die Feuerwehr Katzenelnbogen zu einem Wohnhausbrand in der Bahnhofstraße in Katzenelnbogen alarmiert. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte fanden das leerstehende ehemalige Wohn- und Geschäftshaus, das mit der Rückseite an die Bahnhoftraße grenzt und mit der Vorderseite an der Aarstraße liegt, im Vollbrand vor – Flammen schlugen bereits meterweit aus dem Schaufester und aus Fenstern im rückwärtigen Bereich.

    Sofort wurde ein massiver Löschangriff von beiden Seiten und von der Drehleiter eingeleitet und weitere Einheiten nachalarmiert. Da es sich bei dem Gebäude um ein älteres Fachwerkhaus handelte, war ein Vordringen in den ersten Stock und das Dachgeschoss aufgrund sofort gegebener Einsturzgefahr nicht möglich. Wände und Decken bestanden in dem Haus  zu großen Teilen einfach aus Lehm, Stroh und Holz mit einer Bodenabdeckung darüber bzw. Putz davor. Da der Löschangriff von außen weniger Wirkung zeigen kann, konzentrierten sich die Einsatzkräfte zunächst darauf ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude in der engen Ortskernbebauung zu verhindern, was außerordentlich gut gelang. Erst gegen 8 Uhr am Morgen konnte nach einer erneuten Durchzündung des Dachstuhls Löscharbeiten am nun geöffneten Dachstuhl vorgenommen werden. Mittlerweile waren neben zahlreichen Feuerwehren aus der VG Aar-Einrich und dem Rhein-Lahn-Kreis auch das DRK mit der SEG-Verpflegung zur Versorgung der Einsatzkräfte und der Baufachberater vom THW, mit Spezialisten des THW-OV Lahnstein vor Ort um das Gebäude, sobald betretbar, abzustützen.

    Letztendlich half nur noch das Dach mittels Spezialbagger abzureißen um das gesamte Objekt mit der Drehleiter von oben unter Schaum zu setzen um so die in allen Wänden, Decken und dem Dach vorhandenen Glutnester effektiv zu löschen. Wie wichtig dieser Schritt war, zeigte sich ungefähr zwölf Stunden nach Einsatzbeginn, als plötzlich wieder dichte, dunkle Rauchwolken durch den Ortskern zogen: das Abrissmaterial im Container hatte durchgezündet und konnte nur mittels massivem Schaumeinsatz abgelöscht werden.  Insgesamt waren mehr als 120 Einsatzkräfte deutlich mehr als 12 Stunden im Einsatz.

    Die Brandursache ist derzeit noch nicht geklärt. Die Kriminalinspektion Montabaur hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen.

     

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