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    Rhens | 3. August 2022 | (ww). Ein IC mit 450 Gästen an Bord ist heute Nachmittag bei Rhens nach einem technischen Defekt auf offener Strecke liegengeblieben. Wegen der Evakuierung und des Austritts von Betriebsstoffen aus dem havarierten IC waren zahlreiche Feuerwehren und Rettungskräfte zur Einsatzstelle gerufen worden. Die Reisenden mussten den Zug, der sich auf dem Weg nach Hamburg befand, auf offener Strecke verlassen, sie sollten mit Bussen weiter tranportiert werden. Die Hitze des Tages sorgte dabei für zusätzliche Probleme, zahlreiche Fahrgäste klagten über Kreislaufprobleme. Glück im Unglück: der IC blieb unmittelbar in der Nähe des Rhenser Mineralbrunnens liegen. Die Geschäftsführer Friedrich und Christian Berentzen sowie Vertriebsleiter Mike Butz entschieden sofort schattige Aufenthaltsflächen und reichlich Rhenser Mineralwasser zur Verfügung zu stellen. So konnten die Reisenden bis zum Eintreffen der angeforderten Busse bestens versorgt werden.

     

    Die linksrheinische Bahnstrecke war zunächst gesperrt, es kommt definitiv zu Behinderungen und weiteren Verspätungen. Offizielle Informationen gibt es dazu zurzeit noch nicht. Es wird nachberichtet.

    +++update 19.30 Uhr: Nach diversen Telefonaten mit der Bahn und der Bundespolizei ist die Informationslage immer noch mehr als dünn. Der technische Defekt an dem Zug soll schon gegen 14.30 Uhr aufgetreten sein. Demnach hätten die Reisenden in dem stehenden Zug ohne Klimaanlage bei gemeldeten 37 Grad im Mittelrheintal anderthalb Stunden warten müssen, bis überhaupt Feuerwehr und Rettungsdienste alarmiert wurden. Ab 16 Uhr erfolgte dann aber ein umfangreicher Alarm. Laut Bahnsprecherin waren zunächst beide Gleise linksrheinisch gesperrt, eines sei inzwischen (19.30 Uhr) wieder frei gegeben, so die Bahnsprecherin, die am 56aktuell-Telefon extrem uninformiert und desinteressiert wirkte. Nachfragen zu ihren eher rudimentären Informationen lehnte die Dame leider kurz angebunden, aber vehement ab. Sie gab noch Preis, dass „wohl Busse bestellt wurden“ um die gestrandeten Passagiere weiter zu transportieren, „das müsste inzwischen auch wohl passiert sein“. Zu Verspätungen oder Zugausfällen wollte sie keine Angaben machen, lediglich dass die Umleitung über die rechtsrheinische Strecke erfolgen würde (woher auch sonst?, die Red.). Auch welcher Zug denn nun welche Art von technischem Defekt gehabt habe, wollte sie nicht kommentieren. Allerdings streute sie noch ein verwirrendes Informationsbruchstück ein „Da waren wohl auch vorher Personen im Gleis“. Ob dies zur Bremsung und damit zum Defekt geführt habe oder ob diese Personen die Evakuierten waren blieb ebenfalls offen.

    Die 56aktuell Redaktion haben mittlerweile einige Bilder aus der Region erreicht. Zum Beispiel dieses hier, dass den Platz vor dem Bahnhof in Boppard am späten Nachmittag zeigt. „Hunderte stehen hier und kommen nicht weg“, berichtet eine Leserin.

    Foto: privat

    +++update 20.15 Uhr: Auch die Recherche über die Bundespolizei (zuständig für Zwischenfälle auf Bahngelände) gestaltet sich heute eher schwierig. Die Bundespolizei in Koblenz verweiset an die Direktion in Trier. In Trier jedoch hält man Koblenz für zuständig. Seit ungefähr einer Stunde sucht die Bundespolizei mittlerweile nacheinem Auskunftsberechtigten.

    Sollten weitere Informationen vorliegen, wird nachberichtet.

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